Ein internationales Team unter der Leitung des Budapester Paläontologen Gábor Botfalvai hat am Montag eine einzigartige Dinosaurier-Stätte in der rumänischen Region Siebenbürgen wiederentdeckt, teilte das Ungarische Naturkundemuseum mit.
Die versteinerten Knochenfragmente im westlichen Teil des Hátszeg-Beckens bieten einen einzigartigen Einblick in die späte Kreidezeit, die dem plötzlichen Massensterben der Dinosaurier vorausging, teilte das Museum in einer Erklärung mit.
Das Gebiet wurde erstmals kurz vor dem Ersten Weltkrieg vom ungarischen Geologen Ottokár Kadic kartiert, der eine besonders reiche Sammlung von Dinosauriern und anderen Reptilienfossilien anhäufte, darunter die erste Dinosaurierart, die sich auf Ungarn bezieht, Magyarosaurus dacus.
Im Rahmen des Trianon-Friedensvertrags nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Gebiet an Rumänien abgetreten, wodurch die weiteren Erkundungsarbeiten eingestellt wurden. Sogar die Informationen über den genauen Standort des Gebiets gingen verloren.
Zuletzt wurde jedoch die von Kadic zu diesem Zeitpunkt verwendete Karte gefunden, die es dem Team ermöglichte, den Standort genau zu identifizieren.
In der Erklärung wurde Botfalvai, ein Mitarbeiter des Museums und der Abteilung für Paläontologie der ELTE-Universität, zitiert.
Das Team verbrachte mehrere Wochen vor Ort und sammelte über hundert Wirbeltierfossilien, darunter das gesamte Rückgrat eines Sauropoden und Knochenfragmente von Krokodilen und Schildkröten.
Eine detaillierte Beschreibung des einzigartigen Fundes wurde in der Zeitschrift „Cretaceous Research“ veröffentlicht.
(Via: MTI, Beitragsbild/Illustration: Jerzy Górecki – Pixabay)