Der Triester Kaffeeröster kündigte die Eröffnung einer Kaffeeakademie an, nachdem US-Kaffeehauskette Starbucks vor wenigen Wochen in Mailand sein erstes Cafe im Heimatland des Espresso eingeweiht hatte. Wenige wissen: der Gründer des italienischen Unternehmens, Illy war ein Ungar namens Ferenc Illy. Von der Gründung bis zur Akademie-Eröffnung. Eine Geschichte.
Geschichte eines Kaffeehandels
Das Unternehmen mit Sitz in der Via Flavia 110 in der nordostitalienischen Hafenstadt Triest wurde 1933 von einem ungarischstämmigen Kaffeehändler Ferenc Illy gegründet. Der spätere Gründer der weltberühmten Firma verbrachte seine ganze Kindheit in seiner Geburtsstadt, in Temesvár. Schon als Erwachsene verließ er Ungarn und ging nach Wien, um dort für ein siebenbürgisches Unternehmen zu arbeiten. Nach 1918 siedelte er in Triest an, wo bereits eine seiner Schwestern wohnte. Diese Hafenstadt war ein wichtiger Stützpunkt für Handel und Wirtschaft. So begann er in einem Gewürz- und Kakao-, später auch im Kaffeehandel zu arbeiten. 1933 gründete er in einer 50/50-Partnerschaft zusammen mit Hermann Hausbrandt, dem Inhaber der Marke Hausbrandt, das Unternehmen Illycaffè.
Die wichtigen Errungenschaften von Illy
Zu seinem Namen ist die Haltbarmachung von Röstkaffee zu knüpfen. 1932 gelang ihm mit dem Überdruckverfahren der dazu der entscheidende Produktionsschritt. Dazu füllte er den gerösteten Kaffee in Blechdosen, entzog diesen den Sauerstoff und ersetzte diesen durch Stickstoff. (Via: wikipedia.org) Dadurch behielten die Kaffeebohnen über lange Zeit ihr gewünschtes Aroma.
Er entwickelte auch ein Prototyp eines Espresso-Automaten.
Von der Gründung zur Akademie
„La Summa“. So soll die „Kaffeeakademie“ heißen. Die Eröffnung sei 2020 geplant, kündigte Andrea Illy, Präsident des Konzerns, nach Angaben des Portals standard.at an.
Wir wollen sie so weit wie möglich von Starbucks entfernt finden.
betonte Andrea Illy.
Ich trinke Kaffee in einer Porzellantasse. Warum sollte ich mich bestrafen und Kaffee in einem Papierbecher trinken und mir dabei auch die Lippen verbrennen?
Ziel des Projekts sei, das Beste der italienischen Kaffee- und Kaffeehauskultur zu präsentieren. In der Akademie sollen im Laufe der Monate die Spitzenprodukte der italienischen Tradition vorgestellt werden, neben Kaffee auch Pizza, Eis Schokolade, Wein und Käse.
(Via: standard.at, wikipedia.org, Fotos: wikipedia.org, amici.ch, Beitragsbild: illydenver.com)