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Eine neue Dauerausstellungsreihe im Ferenczy-Museumszentrum erforscht das komplizierte Netz der sozialen Beziehungen von Béla Czóbel, die inmitten der turbulenten Veränderungen entstanden, die die europäische Kunst zu Beginn des 20. Jh. kennzeichnen.
Im Jahr 2021 zog das Museum zum ersten Mal Parallelen zwischen Czóbels (1883-1976) Werk und dem seiner zweiten Frau Mária Modok (1896-1971). Um ein Gefühl der Kontinuität zu schaffen, können wir dieses Mal Einblicke in die wichtigsten beruflichen und persönlichen Beziehungen der beiden Künstler gewinnen.
Erinnerungen, Interviews, Fotografien, Briefe und seltene Stücke aus dem Museum der Schönen Künste, der Ungarischen Nationalgalerie, der Deák-Sammlung des St. Stephan-Museums in Stuhlweißenburg (Székesfehérvár), dem Rippl-Rónai-Museum in Ruppertsburg (Kaposvár), der Antal-Lustig-Sammlung, selten ausgestellte Werke von Gábor Klein, András Nagy, András Feuer und János Haas zeichnen ihre unterschiedlichen kreativen Karrieren und gemeinsamen Wege nach.
Im Czóbel-Museum, das seit 1975 besteht, werden die sich kreuzenden künstlerischen Wege der französischen Nabis und Fauves, der ungarischen Wilden und der prägenden Gestalten des Pleinairs – József Rippl-Rónai, Károly Kernstok und Ferenc Freiherr Hatvany – somit auf ungewöhnliche Weise in Form von Kapselausstellungen präsentiert. Zu sehen sind Werke von Künstlern wie Róbert Berény, Margit Gráber, József Egry, István Ilosvai-Varga, János Kmetty, Csaba Perlrott, Piroska Szántó, Lajos Tihanyi, Géza Vörös und Sándor Ziffer, die im Leben des Künstlerpaares, das 30 Jahre lang zusammenlebte, eine besondere Rolle spielten.
„Mária Modok lebte zurückgezogen an der Seite ihres Mannes Czóbel. Angeblich arbeitete sie ausschließlich auf den Rückseiten der beschädigten Leinwände ihres Mannes (.) Niemand weiß von ihr. Die paar Bilder im Nebenzimmer, an der Seite ihres Mannes, mehr nicht. Ich weiß nicht, wie viele sie gemalt hat, wie viele mittelmäßige (.) Aber diese da sind Meisterwerke.“ Dezső Váli, 1992 Fact
„Czóbels Gemälde lockt unsere Augen mit ausgewählten Vergnügungen, immer weiter nach innen, und wir merken gar nicht, dass unser Herz von der geheimnisvollen, anziehenden Kraft der Tiefe umschlungen wird. Was zunächst ’nur‘ ein neuer, interessanter landschaftlicher Reiz, ein optisches Liebesspiel mit Farben und Formen zu sein schien, begehrt schließlich unsere ganze Seele.“ Ernő Kállai, 1937
Die Pariser Atmosphäre, die für Czóbels frühes internationales Renommee ausschlaggebend war, wird in einer Grafikabteilung mit Kunstdrucken von Werken von Henri Matisse, Amedeo Modigliani, Pablo Picasso, Auguste Renoir, Paul Cézanne, Marc Chagall und – im Original – George Braque evoziert.
Via MTI Beitragsbild: Ferenczy Múzeumi Centrum Facebook