Lebenszeichen im Bükk-Gebirge deuten auf die kontinuierliche Anwesenheit des Großwilds hin.Weiterlesen
Wildlebende Waschbären wurden von Wildbiologen der Ungarischen Universität für Agrar- und Biowissenschaften (MATE) in einem Wald 30 Kilometer von Budapest entfernt gefilmt.
Die Mitarbeiter des Instituts für Jagdwirtschaft und Naturschutz der Universität untersuchen die Auswirkungen invasiver Säugetiere auf einheimische Arten.
Sie legten künstliche Nester mit Fasaneneiern am Boden und in Sträuchern sowie Löcher an Bäumen an und setzten Wildtierkameras ein, um Nesträuber zu beobachten.
Auf den Bildern seien häufig Waschbären zu sehen,
teilte das Institut am Dienstag gegenüber MTI mit.
Waschbären ernähren sich hauptsächlich von Eiern, Reptilien, Fröschen, Insekten und Früchten. In der Mitteilung wird Krisztián Katona, Dozent der MATE und Leiter der Untersuchung, mit den Worten zitiert, dass sich Waschbären relativ schnell vermehren und ein Weibchen fünf bis sechs Nachkommen pro Jahr hat.
Die Art hat sich bereits in vielen europäischen Ländern etabliert, und ihre wachsenden Populationen verursachen eine Reihe von unlösbaren Problemen. In Ungarn geht man davon aus, dass sich entkommene, in Gefangenschaft lebende Exemplare in der Nähe der Hauptstadt angesiedelt und mit der Fortpflanzung begonnen haben könnten.
Wenn die Population intensiv wächst, könnte sie eine Bedrohung für die einheimischen Arten darstellen.
Die Forscher gehen davon aus, dass derzeit nur einige Dutzend Exemplare in Ungarn leben, und da sie in der Regel eher nachts aktiv sind, ist es unwahrscheinlich, dass jemand auf sie trifft. Falls doch, empfehlen Experten, sich ihnen nicht zu nähern, da sie beißen und Infektionen übertragen können.
Via MTI Beitragsbild: Linda Surányi, Budakeszi Vadaspark Facebook