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Die Nachfrage auf dem Markt für Privatkundenkredite ist nach wie vor sehr stark. Während der Jahresrekord bei den Neuabschlüssen von Personalkrediten bereits im September gebrochen wurde, wäre bei den Wohnungsbaukrediten ein dramatischer Umschwung erforderlich, um zu verhindern, dass 2024 ein neuer Rekord bei der Zahl der Neuabschlüsse aufgestellt wird, berichtet Világgazdaság unter Berufung auf Daten der Ungarischen Zentralbank (MNB).
Den Statistiken der Zentralbank zufolge war im Oktober eine äußerst rege Nachfrage nach Wohnungsbaudarlehen zu verzeichnen. Die Banken schlossen neue Verträge im Wert von 118,1 Mrd. Forint (286 Mio. Euro) ab, gegenüber 114 Mrd. Forint (276 Mio. Euro) im Vormonat und fast zweieinhalb Mal so viel wie im Vorjahr. Im zehnten Monat wurde ein neuer Rekord bei den Personalkrediten verzeichnet. Insgesamt verzeichnete die MNB ein noch nie dagewesenes Volumen von 80,6 Milliarden Forint (195 Mio. Euro). Auch die Nachfrage nach dem Baby-Darlehen hat im Vergleich zum üblichen Volumen von rund 20 Milliarden Forint (48 Mio. Euro) pro Monat in diesem Jahr leicht zugenommen, wobei die Statistik für Oktober einen abgeschlossenen Betrag von etwas über 24 Milliarden Forint (58 Mio. Euro) ausweist.
Betrachtet man die ersten zehn Monate, so ist die Expansion auf dem Markt für Privatkredite ebenfalls beeindruckend, auch wenn hierbei der starke Nachfragerückgang im vergangenen Jahr eine Rolle spielt.
Bei den Wohnungsbaudarlehen erreichten die in den ersten zehn Monaten neu abgeschlossenen Verträge 1.121,3 Mrd. Forint (2,7 Mrd. Euro) und lagen damit fast zweieinhalbmal so hoch wie die 464,6 Mrd. Forint (1,1 Mrd. Euro), die im Vorjahr vergeben wurden.
Ausgehend davon ist es so gut wie sicher, dass in diesem Jahr ein neuer Rekord für Wohnungsbaudarlehen erreicht wird, denn im Jahr 2021, dem bisherigen Spitzenjahr, haben die Banken Wohnungsbaudarlehen in Höhe von etwas mehr als 1.300 Milliarden Forint (3,2 Mrd. Euro) ausgezahlt.
Bei den Personalkrediten hatte der Markt Ende Oktober bereits 681,6 Mrd. Forint (16,5 Mrd. Euro) an neuen Verträgen erreicht, so dass sich nur die Frage stellt, inwieweit der für das gesamte Jahr 2019 aufgestellte Rekord von 558,7 Mrd. Forint (1,4 Mrd. Euro) übertroffen wird. Was das Baby-Darlehen betrifft, so scheint sich der Markt auf einem niedrigeren Niveau als zwischen 2019 und 2022 üblich war zu stabilisieren. In den ersten zehn Monaten dieses Jahres unterzeichneten die Banken neue Verträge im Wert von 208,9 Milliarden Forint (506 Mio. Euro), was knapp 6 Prozent mehr ist als im Vorjahr.
Auch der Bestand an Privatkundenkrediten bricht Monat für Monat Rekorde, angetrieben durch die anhaltend starke Nachfrage.
Ende Oktober belief sich der Gesamtbestand auf 10.944,2 Mrd. Forint (26,5 Mrd. Euro) und lag damit um 8,4 Prozent höher als im Vorjahr. Es überrascht nicht, dass Wohnungsbaudarlehen und Personalkredite am meisten zu diesem Anstieg beigetragen haben. Der Bestand an Wohnungsbaudarlehen stieg bis Ende Oktober um 11,6 Prozent auf 5.552,6 Milliarden Forint (13,5 Mrd. Euro), während der Bestand an Personalkrediten um 13,2 Prozent auf 1.514,7 Milliarden Forint (3,7 Mrd. Euro) zunahm. Der Bestand beider Kreditprodukte stieg auf neue Höchststände, ebenso wie das Baby-Darlehen, der sich auf etwa 2.154 Milliarden Forint (5,2 Mrd. Euro) belief.
Es wird erwartet, dass sich der Aufschwung auf dem Markt für Privatkundenkredite in der kommenden Zeit fortsetzen wird, wobei die bereits bestehenden subventionierten Programme und der neue Arbeitnehmerkredit, der im Januar eingeführt werden soll, eine wichtige Rolle spielen werden.
via mti.hu, Beitragsbild: Pexels