Iván Markó, der mit dem Kossuth-Preis ausgezeichnete Tanzkünstler, Choreograf, Gründer und langjährige Leiter des Győr-Balletts, ist im Alter von 75 Jahren gestorben.
Iván Markó wurde 1947 in Balassagyarmat geboren, machte ’67 seinen Abschluss am Staatlichen Ballettinstitut und unterzeichnete anschließend einen Vertrag mit der Ungarischen Staatsoper. 1971 wurde er Solotänzer am Opernhaus, aber er blieb nicht lange, denn ein Jahr später wurde er zum führenden Solisten der Brüsseler Kompanie des französischen Choreografen Maurice Béjart. Internationale Kritiker zählten ihn bereits 1974 zu den zehn besten Tänzern der Welt. Eine seiner berühmtesten Rollen in Béjarts Kompanie war der Feuervogel, den er mehrmals in Budapest tanzte, berichtet 24.hu.
1979 kehrte er in seine Heimat zurück und gründete das Győr Ballett, dessen Direktor er bis 1991 war. Ab 1985 war er ständiger Choreograf der Bayreuther Festspiele. Bis 1992 war er Ballettmeister und Choreograf an der Rubin-Akademie in Jerusalem, und ab 1993 war er Gastchoreograf in Wien, Paris und Sydney. Im Jahr 1996 gründete er das Ungarische Ballettfestival.
Im Jahr 1981 wurde er mit dem Preis für verdienstvolle Künstler, 1983 mit dem Kossuth-Preis und 1985 mit dem SZOT-Preis ausgezeichnet. Im Jahr 2005 wurde er zum ständigen „Mitglied der Gesellschaft der Unsterblichen“ ernannt. Im Jahr 2007 wurde er mit dem Verdienstorden der Republik Ungarn ausgezeichnet. Im selben Jahr wurde er zum Ehrenbürger seiner Heimatstadt Balassagyarmat ernannt. Im Jahr 2008 wurde er mit dem Prima-Primissima-Preis ausgezeichnet, schreibt die Boulevardezeitung Blikk über ihn.
(Via: Hungary Today, Titelbild: Eine Aufführung des Győr Balletts mit dem Solisten Iván Markó. Foto: Tamás Urbán/Fortepan)