Immer mehr Szenarios kommen von Brüssel über eine mögliche Verkürzung des Gemeinschaftsbudgets. Der auf 7 Jahre angelegte Plan war noch unter der Bedingung gestartet, wenn Großbritannien noch Nettozahler war. Durch den Brexit fehlen aber im Haushalt der EU ab 2021 mindestens 12 Milliarden Euro pro Jahr. Nach Experten muss etwa die Hälfte dieser Lücke durch Einsparungen gefüllt werden. Die Geldkürzung kann vor allem Osteuropa erreichen.
Vorschläge für den Geldentzug
Voraussichtlich muss ein Teil der Lücke durch Einsparungen gefüllt werden. Ein Drittel des EU-Budgets gibt die EU jedes Jahr aus, um ärmere Staaten und Regionen zu fördern (das ist die sog. Kohäsionspolitik der EU). Daraus profitieren vor allem die Länder in Osteuropa. Man sollte demnach die Geldausnahme restrukturieren, dafür gibt es mehrere Szenarien (laut spiegel.de):
Vorschläge für die Beitragsstruktur
Deutschland und Frankreich sind zwar bereit, ihre Beiträge zu erhöhen, aber nur, wenn die Ausgabenstruktur verändert wird: sie wollen erreichen, dass die EU-Kohäsionsgelde zur Förderung einkommensschwacher Regionen an die Aufteilung von Flüchtlingen geknüpft werden. Da sind die reicheren Staaten nicht einig: Österreich, Niederlanden, Schweden und die Slowakei sind nicht bereit, den Brexit durch höhere Beiträge auszugleichen. (Via: derstandard.de)
Der für Haushalt zuständige Kommissar Günther Oettinger wird die Vorschläge der EU-Kommission voraussichtlich nächste Woche verkündigen. Um den Budgetrahmen zu beschließen, braucht man die Einstimmigkeit der EU-Staaten.
(Via: derstandard.de, spiegel.de, Beitragsbild: AFP/PATRICK HERTZOG)