Wöchentliche Newsletter

Westeuropas Silvesterkrawalle aus der Sicht Ungarns

Dániel Deme 2025.01.03.
Foto-Datei: Paris, Frankreich.

Tausende wurden in ganz Europa und Nordamerika nach den inzwischen regelmäßigen und gefürchteten Krawallen zum Jahreswechsel verhaftet. Deutschland führt die Schreckensstatistik an, aber auch Großbritannien, Belgien oder Frankreich sind nicht weit davon entfernt. „Experten“ nennen komplexe gesellschaftliche Probleme als Ursache für diese schändlichen und gewalttätigen Angriffe auf den Rechtsstaat und warten mit verblüffenden Lösungsvorschlägen auf, um das Problem zu lösen. So unterschiedlich diese Lösungsvorschläge auch sind, zwei Dinge haben sie gemeinsam: Sie wären immens teuer und sie funktionieren nicht.

Auf den Fernsehbildschirmen erscheinen hochmütige Akademiker und Soziologen, die uns auf das vorbereiten, was nun unausweichlich auf die einst friedlichen und fröhlichen westeuropäischen Straßen in der Silvesternacht zukommt. Sie präsentieren komplexe Theorien darüber, warum diese allgegenwärtige Gewalt nicht nur unvermeidlich, sondern sogar ein notwendiges Merkmal unserer modernen Gesellschaften ist. Es hat keinen Sinn, diese lächerlichen Konstruktionen zu wiederholen, die meist darauf abzielen, der Mehrheitsgesellschaft die Schuld zuzuschieben. Betrachtet man jedoch das gesamte Phänomen von Ungarn aus, so erscheint die gesamte Debatte, so ausgefeilt sie auch formal klingen mag, im Grunde genommen absurd.

Auch in Ungarn hat es Verletzungen durch Feuerwerkskörper gegeben, leider sogar einen Todesfall in diesem Jahr, aber keine Massenunruhen in den Stadtzentren, keine extrem gewalttätigen Zusammenstöße mit der Polizei, keine brennenden Autos oder absichtlich in Menschenmengen geschossene Feuerwerkskörper und auch keine massenhaften sexuellen Übergriffe. Worin besteht also der Unterschied? Ganz einfach: Wir haben keine Massen von jungen Männern mit Migrationshintergrund aus Ländern mit islamischer Kultur. Die Antwort mag simpel klingen, aber hier gilt das Prinzip von Ockhams Rasiermesser, demzufolge eine Erklärung mit der geringsten Anzahl von Einheiten oder Elementen in der Regel komplexeren Erklärungen vorzuziehen ist. Mit anderen Worten: Einfach ist am besten.

Selbst die linken Medien oder die etablierten Sozialforschungsinstitute in Deutschland, die bei vielen inzwischen als Maßstab für die unaufrichtige Verschleierung der Folgen der unkontrollierten Massenmigration gelten, haben zugegeben, dass es sich um ein Phänomen handelt, das in direktem Zusammenhang mit Migrantengemeinschaften steht. Doch die Schlussfolgerung, die sie daraus ziehen, führt immer weg von der eigentlichen Lösung. Statt wirksamer Maßnahmen fordern sie mehr Wohnraum, mehr Sozialarbeiter, eine Verschärfung des Waffenrechts usw. „Sozialräumliche Integration“, um es mit den Worten der Konrad-Adenauer-Stiftung zu sagen. Dabei kommt der großen Mehrheit der Ungarn bei den Nachrichten über die Anarchie auf den Straßen Westeuropas als erstes in den Sinn: Gott sei Dank haben wir es geschafft, unsere Grenzen zu kontrollieren. Und damit haben sie wahrscheinlich Recht. Viele Ungarn verstehen, dass es sich nicht um ein soziales, sondern um ein politisches Problem handelt.

 

Die Orgie der Zerstörung, die in der Vorweihnachtszeit mit der Zerstörung öffentlicher Weihnachtsbäume, Vandalismus in Kirchen und islamistischen Ausschreitungen, die als pro-palästinensische Demonstrationen getarnt waren, begann, gipfelte in den schrecklichen Szenen in der Silvesternacht. Wenn ich das ganze Phänomen von Ungarn aus betrachte, sehe ich keine benachteiligten Jugendlichen, keine Menschen mit Wohnungsproblemen und keinen Mangel an kulturellen Möglichkeiten. Was ich sehe, sind riesige Parallelgesellschaften mit radikalen islamistischen Ansichten, fehlendem Anstand, mangelndem Respekt für Frauen, ohne Achtung vor der Rechtsstaatlichkeit oder Autorität. Was ich bei den Unruhen auf den europäischen Straßen sehe, ist ein Testlauf für eine gewaltsame Übernahme einst demokratischer Gesellschaften, Einschüchterung und gezielte Zerstörung des Gefüges unserer jüdisch-christlichen Kultur und bürgerlichen Werte. Und die Art und Weise, wie die offizielle Reaktion auf die brennenden westeuropäischen Straßen vielen von uns hier in Ungarn erschien, ist eine, bei der zynische, gescheiterte Politiker das direkte Ergebnis ihrer katastrophalen politischen Entscheidungen mit Hilfe aktivistischer Legacy-Medien zu vertuschen versuchen.

Ungarn selbst hat von den Politikern, die den Zusammenbruch von Recht und Ordnung in Europa verursacht haben, ein Neujahrsgeschenk in Form eines Abzugs von 1 Milliarde Euro aus den EU-Fonds erhalten. Offenbar wegen Verstößen gegen die Rechtsstaatlichkeit. Dies zusätzlich zu den 200 Millionen Euro Bußgeld und 1 Million Euro täglicher Geldstrafe für die Nichtöffnung unserer Grenzen für diejenigen, die jetzt durch Weihnachtsmärkte marschieren und Unterstützung für Terrorgruppen schreien oder Autos in Menschenmengen von unschuldigen Einkäufern fahren. Das ist es, was Europa geworden ist, und wer kann es unseren westeuropäischen Freunden verübeln, wenn sie sich nun zunehmend weigern, die Realität anzuerkennen. Sie müssten sich eingestehen, dass ihnen die Möglichkeiten ausgegangen sind und sie den Punkt erreicht haben, an dem es kein Zurück mehr gibt.

Salvinis Lega will den Abzug der Mittel für Ungarn vor das Europaparlament bringen
Salvinis Lega will den Abzug der Mittel für Ungarn vor das Europaparlament bringen

Die italienische Regierungspartei bezeichnet die Maßnahme als „schändlichen Angriff“ auf Gerechtigkeit, Freiheit, Solidarität und Demokratie.Weiterlesen

Beitragsbild: Pixabay