Terézia Mora stammt aus Ungarn, lebt seit fast 30 Jahren in Deutschland. Jetzt wird sie mit dem wichtigsten Preis für deutschsprachige Literatur, dem Büchner-Preis, geehrt. Der wird am 27. Oktober in Darmstadt verliehen und ist mit 50.000 Euro dotiert.
„In ihren Romanen und Erzählungen widmet sich Terézia Mora Außenseitern und Heimatlosen, prekären Existenzen und Menschen auf der Suche und trifft damit schmerzlich den Nerv unserer Zeit.“ – steht in der Begründung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und so setzten sie fort: „Schonungslos nimmt sie die Verlorenheit von Großstadtnomaden in den Blick und lotet die Abgründe innerer und äußerer Fremdheit aus. Dies geschieht suggestiv und kraftvoll, bildintensiv und spannungsgeladen – mit ironischen Akzenten, irisierenden Anspielungen und analytischer Schärfe. Für ihre eminente Gegenwärtigkeit und lebendige Sprachkunst, die Alltagsidiom und Poesie, Drastik und Zartheit vereint, verleiht die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung den Georg-Büchner-Preis 2018 an Terézia Mora.“
Terézia Mora ist in der ungarischen Stadt, Sopron (Ödenburg) geboren, lebt seit 1990 in Berlin. Ihre Familie gehört zur deutschsprachigen Minderheit in Ungarn. Sie hat Theaterwissenschaft und Hungarologie an der Humboldt-Universität studiert. Sie arbeitet als Schriftstellerin und Übersetzerin aus dem Ungarischen.
Ihr Großstadtroman „Alle Tage“ (2004), der Roman „Der einzige Mann auf dem Kontinent“ (2009) und „Das Ungeheuer“ (2013), die ersten zwei Bände einer Trilogie über das Leben des IT-Spezialisten Darius Kopp, wurden von der Kritik gefeiert. 2016 veröffentlichte Mora ihren bislang jüngsten Erzählungsband „Die Liebe unter Aliens“.
(Via: euronews.com, Beitragsbild: MTI/EPA/DPA/ARNE DEDERT)