Von Australien nach Amerika gibt es nur noch eine ungarische Buchhandlung: das kanadische „Pannonia“. Der Besitzer organisiert und leitet Live-Radiosendungen in ungarischer Sprache und hilft der Diaspora, ihre ungarischen Wurzeln zu bewahren. Zsolt Bede-Fazekas erhielt dieses Jahr eine Auszeichnung der „Freunde von Ungarn Stiftung“. Darüber hinaus erhielt auch der Ausländische-Ungarische Pfadfinderverband und Christopher Ball, der ungarische Honorarkonsul in Connecticut den „Freunde von Ungarn Preis“, der vom Minister für Humanressourcen, Miklós Kásler in Esztergom überreicht wurde.
Mehr als 200 Mitglieder der „Freunde von Ungarn Stiftung“ haben sich dieses Jahr wieder getroffen, um zu diskutieren, wie die in der Diaspora lebenden Ungarn ihre Kultur aufrechterhalten und an neue Generationen weitergeben können. In seiner Rede betonte der Minister für Humanressourcen Miklós Kásler: „Esztergom ist ein symbolträchtiger Ort in der ungarischen Geschichte, wo der heilige Stephan den ungarischen Staat und die ungarische Kirche gründete und der Jungfrau Maria seine Heimat anbot. Nach Auffassung des Ministers müssen diese christlichen Wurzeln erhalten bleiben, weil „wir in einem Zeitalter der Geschichte leben, das durch Identitätsverlust und traditionelle Werte gekennzeichnet ist“.
Miklós Kásler sprach auch über die Arbeit des Ministeriums und hob die Familien- und Jugendpolitik hervor: „Dieses Land hat ein einzigartiges System zur Unterstützung der Familie, die Regierung ist entschlossen, dass mehr ungarische Kinder zur Welt kommen.“
In der Gesundheitsfürsorge wies er auf Prävention, gesunde Lebensweise und die Stärkung der Grundversorgung als die wichtigsten Aufgaben hin.
Nach der Präsentation überreichte der Minister den „Freund von Ungarn Preis“ drei von den Mitgliedern. Für diese Anerkennung können Mitglieder der Gemeinschaft Kandidaten benennen, Personen, die in den letzten Jahren zu einem positiveren Ermessen Ungarns beigetragen haben.
„Wir haben uns zutiefst geehrt gefühlt, als wir erfuhren, dass wir den Preis erhalten haben, denn er ist der erste, der nicht nur unsere bisherige Arbeit anerkennt, sondern auch die aktuelle“, sagte Gábor Szórád, Generalsekretär des Ausländischen Ungarischen Pfadfinderverbandes. Er hob einige Erfolge der ungarischen Pfadfinder in den letzten Jahren hervor: Die Gründung der ungarischen Pfadfinderstrategie, die Gründung neuer Gemeinden an 12 neuen Standorten und die ständig neuen Mitglieder in allen vier Teilen der Welt.
Christopher Ball, ungarischer Honorarkonsul in Connecticut, Direktor des „Mitteleuropäischen Instituts der Quinnipiac Universität“ und Präsident von CEENET, einer privaten Organisation, die wissenschaftliche, wirtschaftliche und kulturelle Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Mitteleuropa fördert, konnte an der Veranstaltung nicht teilnehmen, dankte aber für den Preis in einer Videobotschaft. Er ist für Ungarn engagiert, seit er in den 90er Jahren als Programmdirektor des Atlantikrats in Budapest gelebt hat. Er sagte: er fühle sich sehr geehrt, dass die „Freunde von Ungarn Stiftung“ ihn zu den Ehrenbotschaftern Ungarns zählt, da er genau auf dieses Ziel hinarbeitet.
Zsolt Bede-Fazekas, Chefredakteur des Unabhängigen Ungarischen Rundfunks von Toronto, bekam eine Skulptur von István Madarassy für die Verbreitung der ungarischen Kultur. Der ehemalige kulturelle Leiter vom „Haus der Ungarn in Toronto“ betreibt die Buchhandlung in Kanada, die als einzige das ungarische Publikum mit ungarischsprachigen Publikationen „von Australien nach Amerika“ versorgt.
Bede-Fazekas schloss seine Rede mit dem Gedanken:
Die Auszeichnung ist wichtig, weil sie erkennt, dass wir schon immer Freunde von Ungarn waren, wir sind es und werden es immer sein.
Neben den Preisträgern feierte die Gemeinde anlässlich seines 90. Geburtstages László Papp, den früheren Präsidenten des Weltbundes der Ungarn; Er war Leiter des „Gedenken-Komitees ’56“, ist ehemaliger Präsident der „New York State Association Architects“ und Regionaldirektor des „American Institute of Architects“.
Nach der Übergabe der Preise begann eine Workshop-Diskussion: Viele nutzten die Gelegenheit des Jahrestreffens und teilten mit, was sie in der Vergangenheit für Ungarn getan hatten und für das Überleben ausländischer ungarischer Gemeinden; oder was sie für nützliche Aktivitäten halten, und suchten Unterstützer, mit denen sie zusammenarbeiten konnten. In diesen Gesprächen konnten diejenigen, die Ungarn helfen wollten, lernen, was zu tun ist: Anhand von guten Beispielen konnten sie Ideen für den Erfolg sowie Ermutigung und Verstärkung ihrer Arbeit erhalten.
(Fotos: Andor Schober, Tamás Lénárd)