Die ungarische Nationalelf hat ihre Vorbereitung auf die Europameisterschaft mit einem Freundschaftsspiel gegen Israel abgeschlossen.Weiterlesen
Péter Gulácsi, 54-facher ungarischer Nationaltorhüter und Legionär des deutschen Erstligisten RB Leipzig, lebt seit neun Jahren in Deutschland und ist zuversichtlich, ein unvergessliches Turnier zu erleben.
In einem Interview mit Nemzeti Sport sagte der 34-jährige Fußballer über die europäischen Gruppengegner der ungarischen Nationalmannschaft, er kenne alle drei Nationalmannschaften und wisse, welche charakterstarken Teams ihn erwarteten.
Die Schweizer und die deutsche Nationalmannschaft haben gerne den Ball, dominieren das Spiel und diktieren das Tempo. Die Schotten sind stark, sie haben einen ähnlichen Stil wie die Iren (einer der Gegner der ungarischen Nationalmannschaft in den Vorbereitungsspielen – Anm. d. Red.), sie suchen die Zweikämpfe, sie mögen intensiven Fußball, sie sind sehr gefährlich bei Ecken und Freistößen,
so Péter Gulácsi.
Nach Ansicht des Torhüters ist mit Blick auf die Gegner klar, dass die Nationalmannschaft mehr vor dem Tor verteidigen muss, also wird sie ihre Ballbesitzquote im Vergleich zur Europameisterschaft vor drei Jahren verbessern müssen. „Das spart Energie, denn wenn wir den Ball haben, können wir durchatmen. Und wenn wir durchatmen können, haben wir mehr Energie zum Verteidigen“, erklärte er. Die Nationalelf sei bereit für die Herausforderungen und sei in der richtigen Verfassung nach Deutschland gereist, so Péter Gulácsi.
Wir müssen noch an einigen taktischen Elementen feilen, aber ich bin zuversichtlich, dass wir am Samstag in Topform sein werden und so in das erste Spiel gehen können,
hob er hervor.
Der Legionär von RB Leipzig, der seit neun Jahren in Deutschland lebt, betonte, dass dies für ihn eine besondere Europameisterschaft sein wird. „Ich kenne die Stadien, die Umkleidekabinen, den Rasen, die Atmosphäre in den Arenen, das ist also sicher kein Nachteil. Ich habe Vertrauen in die Mannschaft, ich habe Vertrauen in mich selbst, ich freue mich sehr auf das Turnier“, sagte Péter Gulácsi.
Die ungarische Nationalelf startet am Samstag in Köln gegen die Schweiz in die Europameisterschaft, bevor sie am 19. Juni in Stuttgart zunächst auf den deutschen Gastgeber und vier Tage später in der Gruppenphase auf die Schotten trifft.
Sándor Csányi, Präsident des Ungarischen Fußballverbands (MLSZ), erklärte am Dienstag, die UEFA habe dem Verband versichert, dass die Zusammenarbeit mit den Organisatoren und den Städten reibungslos verlaufen werde und man alles tun werde, um die Europameisterschaft so reibungslos und sicher wie möglich zu gestalten.
Insgesamt werden rund 40.000 Fans aus Ungarn die drei Spiele besuchen. Der Ungarische Fußballverband wird jede erdenkliche Hilfe leisten,
sagte Sándor Csányi. Er bat die ungarischen Fans zu bedenken, dass „sie nicht nur die ungarische Nationalmannschaft, sondern auch das Land repräsentieren, also lassen Sie sich nicht provozieren“. Er fügte hinzu, dass „es in der Fan-Zone Essen, Getränke und Musik für die ungarischen Fans geben wird. Es ist also alles vorbereitet, um eine gute Zeit zu gewährleisten, und ich bin zuversichtlich, dass dies dazu beitragen wird, dass die Mannschaft zusammen mit den Fans gute Leistungen erbringt.“
Eine 32-köpfige Einheit der ungarischen Polizei ist nach Deutschland gereist, um an der Europameisterschaft als Unterstützungskraft teilzunehmen, berichtet police.hu. Laut der offiziellen Erklärung der Polizei rechtfertigt die große Zahl ungarischer Fans, die an der Europameisterschaft teilnehmen, die Notwendigkeit, dass die ungarische Polizei die deutschen Behörden während des Ereignisses unterstützt.
Die ungarische Polizeibeamte werden in Deutschland im Einsatz sein, solange die ungarische Nationalmannschaft im Wettbewerb ist.
„In ihren eigenen Uniformen werden sie als Hilfspolizisten zusammen mit deutschen Polizeibeamten für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit sorgen. Die Fans werden sie an Flughäfen, Bahnhöfen und auf den wichtigsten Verkehrswegen antreffen können“, heißt es.
Die Delegation wird auch über ein Team verfügen, das für die Vermittlung zwischen Polizeibeamten und Fans zuständig ist. Sie werden den Fans in Köln und Stuttgart während der Gruppenspiele zur Seite stehen und mit der örtlichen Polizei die Versammlung und den Aufmarsch der Fans vorbereiten. „Wir stehen seit Monaten in ständigem Kontakt mit den ungarischen Fangruppen. Wir erwarten von ihnen, dass sie sportlich anständig jubeln, und wir werden dabei Partner sein, aber wir werden hart gegen ungebührliches Verhalten vorgehen“, so die Polizei.
via nemzetisport.hu, police.hu; Beitragsbild: Tibor Illyés/MTI