Die ungarische Fluggesellschaft Wizz Air wird Berichten zufolge ihre Flüge in das kleine osteuropäische Land Moldawien ab dem 14. März wegen Sicherheitsbedenken im Zusammenhang mit den politischen Spannungen mit Russland aussetzen, berichtet der Guardian.
Die Billigfluggesellschaft schrieb in einer Erklärung: „Die Sicherheit der Passagiere und der Crew hat für Wizz Air oberste Priorität. Aufgrund der jüngsten Entwicklungen in Moldawien und der erhöhten, aber nicht unmittelbaren Gefahr im Luftraum des Landes hat Wizz Air die schwierige, aber verantwortungsvolle Entscheidung getroffen, alle Flüge nach Chisinau ab dem 14. März auszusetzen.“
Der moldawische Außenminister Nicu Popescu sagte am Mittwoch, dass das Land auf ein „ganzes Spektrum von Bedrohungen“ vorbereitet sei. Er bezog sich dabei auf die Befürchtungen, dass Russland angeblich versuchen könnte, das Land zu destabilisieren, das durch den Krieg in der benachbarten Ukraine schwer getroffen wurde.
Das verwundbare kleine Land, das zwischen Rumänien und der Ukraine liegt, ist einerseits durch seine beträchtliche russische Minderheit und andererseits durch seine enge Bindung an das ethnisch nahestehende Rumänien in seiner Zugehörigkeit zu Russland gespalten.
Sein östlicher Teil, Transnistrien, hatte 1990 aus Furcht vor einer Vereinigung mit Rumänien seine Unabhängigkeit erklärt und wird von Russland politisch und wirtschaftlich unterstützt. Angeblich sind 1500 russische Truppen in dem Separatistengebiet stationiert.
Andererseits hatte die Präsidentin der Republik Moldau, Maia Sandu, ihr Land in der Hoffnung auf Sicherheitsgarantien zu einem festen Verbündeten der Vereinigten Staaten gemacht und auch die Beziehungen zu Rumänien verstärkt. Kürzlich beklagte sie sich, dass es eine russische Verschwörung gebe, die darauf abzielte, ihr Land zu destabilisieren und die pro-europäische Regierung zu entmachten, eine Information die sie angeblich von ukrainischen Agenturen erhalten hatte. Russland wies die Behauptungen zurück, wonach als Regierungsgegner getarnte Saboteure die Regierung mit Moskaus Hilfe stürzen wollten.
Die Sicherheitsbedenken von Wizzair sind jedoch nicht unbegründet: Moldawien musste seinen Luftraum in den vergangenen Monaten mehrfach sperren, weil entweder Trümmerteile aus der Ukraine auf das Land fielen oder mutmaßlich russische Raketen über das Schwarze Meer flogen.
Via: Hungary Today ; Titelbild: Pixabay