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Wochenendschulen sind die treibende Kraft der Diaspora-Gemeinschaften

MTI - Ungarn Heute 2024.04.15.

Ungarische Wochenendschulen sind die treibende Kraft ungarischer Gemeinschaften, denn indem die Eltern ihre Kinder dorthin schicken, werden sie selbst Teil der Gemeinschaft, sagte der Staatssekretär für Nationale Politik im Montagmorgenprogramm des Nachrichtensenders M1.

Árpád János Potápi betonte, dass die Kinder so ihre Identität bewahren, welche die Regierung durch die Schulen stärken kann. Er fügte hinzu, dass die Staatsführung jede erdenkliche Hilfe leisten werde, sei es in Form von professioneller Unterstützung oder Ausschreibungen.

Es handele sich oft um kleine Beträge, die aber für einen Verein oder eine Wochenendschule „überlebenswichtig“ seien. Mancherorts besuchten fünf bis zehn Kinder die Wochenendschulen, in großen Einrichtungen seien es zwei- bis dreihundert Schüler, aber in Bayern zum Beispiel fast fünfhundert ungarische Schüler.

Die Regierung zählt auf immer mehr ungarische Studienanwärter aus der Diaspora, so dass ungarische Kinder, die näher an Ungarn – in Österreich und Deutschland – leben, dabei unterstützt werden, ihr Abitur auch auf Ungarisch abzulegen,

erklärte Árpád János Potápi.

Der Staatssekretär berichtete, dass auf die Ausschreibung von 500 Millionen Forint für die Organisation von Veranstaltungen für Wochenendschulen fast 1 Milliarde Forint an Bewerbungen eingegangen seien. Er fügte hinzu, dass die Regierung versuche, allen Schulen, Vereinen und Gemeinden zu helfen.

Man unterstützt nicht nur wichtige Veranstaltungen, sondern leistet auch fachliche Hilfe und hilft bei der Organisation von Fachtagungen für bestimmte Regionen, sei es in Kanada, den Vereinigten Staaten oder im Vereinigten Königreich, sagte der Politiker.

Der Staatssekretär erwähnte auch das Sándor Kőrösi Csoma Programm, bei dem Stipendiaten seit 2013 neun Monate lang Wochenendschulen unterstützen; demnächst werden Sommercamps und Sommeruniversitäten beginnen. Dies sind nicht nur unterhaltsame Aktivitäten, sondern auch eine Chance für junge Menschen, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und Politiker zu treffen und Fachvorträge zu hören.

Er betonte, dass die Regierung das Diasporaprogramm des Rákóczi-Verbands unterstützt, das zehn Termine – von Pfingsten bis Weihnachten – für ungarische Jugendliche und Erzieher anbietet.

In der Sendung von Radio Kossuth vom Montagmorgen über das 7. Treffen der ungarischen Wochenendschulen erklärte Árpád János Potápi, dass es weltweit etwa 260 solcher Bildungseinrichtungen gibt. In jüngster Zeit wurden Wochenendschulen in Singapur und Tokio gegründet, und auch in Sofia haben die Ungarn eine solche Schule eingerichtet, fügte er hinzu.

Die Kinder können in diesen Schulen unter anderem die ungarische Sprache und Rechtschreibung erlernen und auch etwas über die ungarische Geschichte und Kulturgeschichte erfahren,

sagte der Staatssekretär.

Sie spielen auch eine wichtige Rolle bei der Bewahrung von Traditionen, da die Kinder sich auf wichtige Anlässe, kirchliche und nationale Feiertage vorbereiten und für verschiedene Gemeinschaften auftreten.

Árpád  János Potápi berichtete in dem Radiointerview, dass etwa 11.000 ungarische Kinder an den Wochenendschulen lernen, von denen fast tausend Woche für Woche unterrichtet werden. Er wies darauf hin, dass etwa hundert Personen an dem Treffen der ungarischen Wochenendschulen in Budapest teilgenommen haben, wobei ein Lehrer aus Oakland, Kalifornien, die weiteste Reise auf sich nahm, um die dortige Schule zu vertreten.

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Via MTI Beitragsbild: Nemzetpolitikai Államtitkárság Facebook