Im Juli waren 44 Prozent der in Ungarn mit Corona infizierten Personen jünger als 40 Jahre. Eine bedeutende Anzahl von Fällen kann mit der Aufhebung der Reisebeschränkungen erklärt werden – berichtet die Semmelweis Universität.
Auch mit der Beseitigung der früheren institutionellen Infektionen ging die Zahl der Corona-Fälle bei Personen im Alter von über 60 Jahren im Juni signifikant zurück, und im Juli wurden nur 63 Personen in dieser Altersgruppe auf Corona positiv getestet.
Viele der Infizierten unter 40 Jahren waren kurz vor ihrer Erkrankung im Ausland oder trafen einen Verwandten, Freund oder Kollegen, der von einer Auslandsreise nach Hause zurückkehrte. Dies ist einer der Hauptgründe, warum sich das Virus derzeit in den aktiveren Altersgruppen in Ungarn verbreitet.
Jüngere Menschen haben normalerweise einen günstigeren Krankheitsverlauf, und es ist weniger wahrscheinlich, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Covid-19 bei jungen Menschen einen schwerwiegenden Verlauf nimmt, ist zwar deutlich geringer, aber es ist nicht unmöglich.
Die Semmelweis-Universität empfiehlt immer noch nicht, ins Ausland zu reisen, rät jedoch denjenigen, die doch verreisen, den von der Europäischen Kommission gesammelten, verarbeiteten und öffentlich zugänglichen Daten zu verfolgen, da selbst in Ländern mit einem grünen Signal große Unterschiede zwischen den inneren Regionen bestehen können.
Die Uni macht man auch darauf aufmerksam, dass wenn jemand älteren Angehörigen nach einem Auslandsreise besucht, besondere Vorsichtsmaßnahmen gelten, um sie nicht anzustecken.
(Via: semmelweis.hu, Beitragsbild: MTI/kormany.hu/Árvai Károly)