Nach deutlich revidierten Prognosen von Londoner Finanzanalysten wird der Leitzins der ungarischen Nationalbank (MNB) in diesem Jahr wahrscheinlich einen Höchststand von über 10 Prozent erreichen.Weiterlesen
Die Raiffeisen Bank hat ihre Mängel bei der Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung nicht behoben. Daher hat die Ungarische Nationalbank (MNB) dem Kreditinstitut eine aufsichtsrechtliche Geldstrafe in Höhe von 41,25 Millionen Forint (103.628 Euro) auferlegt, teilte die Zentralbank am Montag der MTI mit.
Die MNB führte bei der Raiffeisen Bank Zrt. ein Follow-up-Audit durch, um die Aktivitäten des Instituts zur Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu überprüfen. Sie untersuchten, ob das Kreditinstitut die in der Entscheidung über den Abschluss der Zielprüfung für 2020 festgelegten Anforderungen vollständig erfüllt hatte, heißt es in der Erklärung.
Die Nachprüfung ergab, dass das Kreditinstitut die frühere Entscheidung der MNB in mehreren Fällen nicht eingehalten hatte und dass das interne Kontroll- und Informationssystem der Bank in mehrfacher Hinsicht nicht den gesetzlichen Anforderungen entsprach.
Es wurde detailliert dargelegt, dass die MNB zuvor Mängel in dem bestätigten Verfahren für die gemeldeten Kunden der Raiffeisen Bank festgestellt hatte. Die Bank wendete die vorgeschriebene Überprüfung für diese Kunden nicht an und analysierte und bewertete infolgedessen die Transaktionen im Zusammenhang mit diesen Kunden nicht.
Auch das Filtersystem der Raiffeisen Bank wurde aufgrund unzureichender Parametrisierung für mangelhaft befunden, da es die Filterung von geldwäsche- und terrorismusfinanzierungsgefährdeten Kunden, ungewöhnlichen Transaktionen und den für eine zeitnahe Meldung notwendigen Informationen nicht gewährleistet.
Die internen Verfahren des Kreditinstituts deckten die Bearbeitung und Übermittlung der einzelnen internen Berichte nicht vollständig ab, und der Inhalt der Berichte entsprach nicht den gesetzlichen Anforderungen.
Die MNB verhängte gegen das Kreditinstitut wegen der festgestellten Verstöße eine aufsichtsrechtliche Geldbuße in Höhe von 41,25 Millionen Forint (103.628 Euro). Die Geldbuße wurde dadurch verschärft, dass das Kreditinstitut die in der früheren Entscheidung der Zentralbank auferlegten Verpflichtungen nicht erfüllt hat und dass bei der Bank erneut schwerwiegende Mängel festgestellt wurden, die für die Aufdeckung von Geldwäscherisiken wesentlich sind. Als mildernde Umstände hat die Raiffeisen Bank Maßnahmen ergriffen, um die verletzende Praxis zu beenden, so die Ungarische Nationalbank.
via mti.hu, Beitragsbild: Csaba Jászai/MTVA/Bizományosi