Die Erhöhung entspricht dem Dreieinhalbfachen der Zuweisung für 2010.Weiterlesen
Ab heute findet der 5. Budapester Demografiegipfel statt, die größte europäische Konferenz zur Bevölkerungspolitik. Das Nachrichtenportal mandiner führte im Vorfeld ein Gespräch mit Ágnes Hornung, Staatssekretärin für Familienpolitik, über die aktuellen Entwicklungen und Zukunftserwartungen.
Das Nachrichtenportal machte in dem Interview darauf aufmerksam, dass aus den verfügbaren Statistiken hervorgeht, dass 75 % der Kindern, die heute geboren werden, Kinder von verheirateten Paaren sind, obwohl dieser Anteil seit Jahrzehnten rückläufig ist. Ágnes Hornung betonte, dass die Institution Ehe demografisch wichtig ist, da, wie Statistiken zeigen würde, viel mehr Kinder aus ihr hervorgehen als aus anderen Beziehungsformen. Daher sei es eine Priorität die Ehe zu fördern, denn sie gibt Männern wie auch Frauen Stabilität.
Genauso wichtig wie der materielle Ansatz sei auch der ideologische Gedanke. Benötigt wird ein berechenbarer Rahmen, der eine tragende Kraft bildet und für Stabilität und Sicherheit für die Familie sorgt.
Auf die Frage, ob die Fruchtbarkeitsrate, die seit dem letzten Höchststand 2021 leicht gesunken sind, wieder ansteigen könnten, sagte die Staatssekretärin, dass es Grund für Optimismus gebe, denn
Ungarn hat in den letzten 12 Jahren in Europa den größten Anstieg in der Gesamtfruchtbarkeitsrate erlebt.
Wenn man auf die letzten hundert Jahre zurückblickt, so könne man sehen, dass negative politische Entscheidungen immer sofort zu einem Rückgang geführt haben, während bei positiven Entscheidungen der Indikator anstieg, erklärte Hornung. Die Regierung versucht jedes Jahr durch die Einführung neuer familienpolitische Maßnahmen, dass der Indikator weiter ansteigt.
Wir glauben, dass wir mit unserer berechenbaren Familienpolitik und unserem familienfreundlichen Denken einen erneuten Anstieg der Gesamtfruchtbarkeitsrate erreichen können,
sagte sie.
Eine Reproduktionsrate von 2,1 wäre dabei wünschenswert, da bei diesem Indikator sich eine Bevölkerung selbst reproduzieren und wachsen kann. Alle Länder in der EU liegen heute unter diesem Wert. Das Gesamtbild betrachtend kann man auch erkennen, dass die Industrieländer in der Regel bei 1,0 oder sogar darunter liegen; die einzigen Länder mit einem signifikanten Wachstum sind Afrika und möglicherweise einige asiatische Länder, so Ágnes Hornung.
Der Regierung sei es wichtig, dass das Kinderkriegen eine souveräne Entscheidung der Familien ist. Es liegt aber in der Verantwortung des Staates, die Möglichkeiten durch ein breites Spektrum von Maßnahmen zu verbessern und dazu beizutragen, dass der Bevölkerungsrückgang in Ungarn nicht weiter anhält.
Das Ziel ist, Vorhersehbarkeit zum wichtigsten Bestandteil der Familienpolitik zu machen.
Es muss ein berechenbares, stabiles Umfeld geschaffen werden: Arbeitsplätze, Wohnraum und die Mentalität, die sagt, dass das Familienleben einen Wert hat. Durch die finanzielle Hilfe der Regierung in den letzten 13 Jahren mit mehr als 30 Maßnahmen wurde ein unterstützendes Umfeld geschaffen. Diese Maßnahmen werden immer weiter optimiert werden, um den aktuellen Herausforderungen gerecht zu werden.
Wir werden uns auch im kommenden Jahr den Herausforderungen von heute stellen, so gut wir können.
Unser Ziel ist es, dafür zu sorgen, dass alle Kinder, die wir uns wünschen, geboren werden können, dass das Kinderkriegen keine finanzielle Belastung darstellt und dass Familien ein erfülltes Leben führen können, ohne zwischen Arbeit und Privatleben wählen zu müssen“, so die Staatssekretärin.
Via mandiner.hu, Beitragsbild: Facebook/Hornung Ágnes