Der Zug entgleiste und stürzte in einen Graben. Im Zug befanden sich außer dem Fahrer und dem Fahrkartenkontrolleur zwölf Fahrgäste. Bis auf den Fahrer wurden alle verletzt.Weiterlesen
Zwei Waggons eines nach Wien fahrenden Zuges entgleisten auf gerader Strecke und kippten auf die Seite. Bei dem Zugunglück wurden drei Ungarn verletzt, darunter der 52-jährige ungarische Lokführer, der in einem kritischen Zustand ins Krankenhaus gebracht wurde. Ein 25-jähriger Österreicher wurde bei dem Unfall getötet, dreizehn weitere Personen wurden verletzt.
Der Zug auf der Strecke Sopronkeresztúr (Deutschkreutz) – Sopron – Wien – Pozsonyligetfalu (Bratislava-Petržalka), der zum Zeitpunkt des Unfalls von Sopron nach Wien unterwegs war, entgleiste am Montagabend gegen halb sieben bei Münchendorf. Neben dem Lokführer befanden sich 56 Personen an Bord. Zwei Waggons lösten sich vom Zug, rutschten die Böschung hinunter und kamen auf der Seite zum Liegen.
Die Rettungsteams waren in großer Zahl im Einsatz, darunter vier Rettungshubschrauber. Der eingeschlossene ungarische Lokführer musste von der Feuerwehr mit hydraulischem Rettungsgerät befreit werden. Er wurde in kritischem Zustand mit einem Rettungshubschrauber in ein Wiener Krankenhaus gebracht, berichtet das österreichische Portal Kurier. Nach Angaben von Heute hat sich der Zustand des 52-Jährigen inzwischen stabilisiert. Unverletzte Personen wurden von den Helfern in einem nahe gelegenen Katastrophenlager des Roten Kreuzes betreut.
Philipp Gutlederer, Sprecher des örtlichen Rettungsdienstes hat das Folgende auf seiner Twitter-Seite geteilt:
Ein Ventus-Tandem der GYSEV / Raaberbahn ist in Münchendorf entgleist. 1 Toter und bis zu 30 Verletzte lt. ersten Meldungen.
Von den Fahrzeugen betroffen der 4746 311 (= fabrikneu) und 4744 302. Die Garnituren sind technisch baugleich zum ÖBB cityjet (4744/4746). pic.twitter.com/F7wnuZEh5X
— Philipp (@Fe1ipe__) May 9, 2022
Der Abschnitt, auf dem der ungarisch-österreichische GYSEV entgleist ist, wurde 2019 eröffnet. Seitdem darf die Strecke mit 160 km/h befahren werden (die Geschwindigkeit, mit der der betroffene Ventus-Triebzug fahren kann). Seit 2019 kann auf diesem Abschnitt der zweigleisigen Bahnstrecke auch das Gleis gewechselt werden, allerdings mit einer Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h, so ein Sprecher der ÖBB.
Der Zug war unmittelbar vor der Entgleisung mit weit über 100 km/h unterwegs. Es ist noch nicht bekannt, ob die Weiche des Abschnitts auf Gleiswechsel eingestellt war. Wenn ja, würde das den Unfall erklären, sagen die Experten.
(Via: telex, hirado.hu, Titelbild: Facebook – Pressestelle BFK Mödling)