Wöchentliche Newsletter

Zumindest an Weihnachten sollte niemand an der Front sterben, so Viktor Orbán

Ungarn Heute 2024.12.13.

Zumindest an Weihnachten sollte niemand an der Front sterben, betonte der Ministerpräsident Viktor Orbán in der Sendung Guten Morgen, Ungarn! von Radio Kossuth im Zusammenhang mit seinen Vorschlägen an die russische und ukrainische Seite.

Der Vorschlag auf Initiative Ungarns liege auf dem Tisch, um sicherzustellen, dass zumindest an Weihnachten niemand an der Front stirbt, sagte der Ministerpräsident und fügte hinzu, dass der Vorschlag von der einen Seite akzeptiert und von der anderen offensichtlich abgelehnt worden sei.  Jedoch sind es noch ein paar Tage bis Weihnachten, „hoffen wir, dass sich die Situation ändern kann“, erklärte Viktor Orbán.

Nichts ist jetzt wichtiger, als einen Waffenstillstand für ein paar Tage zu erreichen, damit weniger Menschen sterben, damit es weniger Waisen und Witwen gibt,

betonte er und erinnerte daran, dass der größte Teil Europas für den Krieg ist, aber Ungarn für den Frieden.

Wolodymyr Selenskyj lehnt Viktor Orbáns Vorschlag für einen Waffenstillstand zu Weihnachten ab
Wolodymyr Selenskyj lehnt Viktor Orbáns Vorschlag für einen Waffenstillstand zu Weihnachten ab

Zuvor hatte der ukrainische Präsident seinen Unmut über das Telefonat des ungarischen Ministerpräsidenten mit Wladimir Putin geäußert.Weiterlesen

Nach Ansicht des Premierministers steht die Welt vor einem viel größeren Wandel, als wir denken. In der letzten Zeit hat er Gespräche mit den Amerikanern, den Russen, den Europäern und den Türken geführt und sei zuversichtlich, dass diese neue Wende kommen werde, sobald der neue US-Präsident sein Amt angetreten hat.

Die Regierungen in Frankreich, Deutschland und Syrien sind auseinandergefallen, es ist eine turbulente Zeit, aber nach dem 20. Januar wird der Wandel kommen,

so Viktor Orbán.

In seinem Interview dankte der Premierminister Innenminister Sándor Pintér und Minister János Bóka für ihre harte Arbeit, um Rumänien und Bulgarien in den Schengen-Raum zu bringen. Dies sei keine „geringe diplomatische Leistung“ gewesen und für die Ungarn in Siebenbürgen und die nationale Einheit Ungarns ein wichtiger Aspekt. Aber auch auf die rumänisch-ungarischen Beziehungen wirke sich dieser Schritt positiv aus. Gleichzeitig können man dank der Einigung die Polizei von der rumänisch-ungarischen Grenze in die gefährlicheren Grenzabschnitte verlegen und sie für die innere Sicherheit und die öffentliche Ordnung einsetzen, so der Regierungschef.

Über die Situation in Syrien erklärte der Ministerpräsident, dass die Auswirkungen des syrischen Bürgerkriegs auch in Westeuropa zu spüren seien, da Terroristen mit Migranten auf den Kontinent kämen. Er wies darauf hin, dass für ihn die Fake News über die Ankunft des syrischen Präsidenten Assad in Budapest das wichtigste und schmerzlichste Ereignis der Woche gewesen sei.

Er erinnerte daran, dass um 2015, in der ersten Phase des syrischen Bürgerkriegs, eine riesige Migrations- und Terrorwelle über Europa hinwegfegte und Hunderte von Menschen tötete. „Was in Syrien passiert und welche Auswirkungen es auf Europa hat, ist also kein Kinderspiel, über das man Witze machen und Fake News erfinden kann, es ist ein Blutbad“, betonte er und fügte hinzu:

Jemand wollte Ungarn in einen heißen Konflikt verwickeln und unser Land zu einer Zielscheibe machen“,

so Viktor Orbán und erklärte, dass Präsident Assad jetzt gejagt werde und jeder, der behauptet, dass Präsident Assad ungarisches Territorium betreten hat, Ungarn in Gefahr bringt. „Wer steckt dahinter? Wer hat sich das ausgedacht? Zu welchem Zweck? Wer war von ungarischer Seite daran beteiligt? Durch wen wurde dieses Gerücht verbreitet? Was wollten sie damit erreichen?“, fragte der Ministerpräsident der der Ansicht ist, dass die Verbreitung der Fake News kein Zufall war. Die schwierige Frage sei, wer dahinter steckt, was die Geheimdienste aufklären müssen, so der Ministerpräsident.

Zum Haushalt für das nächste Jahr sagte Viktor Orbán, dass alle Probleme der europäischen Wirtschaft auf den Krieg zurückzuführen seien. Jedoch würden die Veränderungen der letzten Monate es sehr wahrscheinlich machen, dass für 2025 ein Friedenshaushalt verabschiedet werde. Das Wichtigste für die ungarischen Familien sei, dass es mit ihnen aufwärts gehe, und 2025 werde ein fantastisches Jahr werden, kündigte er an. Die größte Lohnerhöhung in Europa seit Jahrzehnten steht bevor, und die Erhöhung des Mindestlohns wird sich auch auf andere Löhne auswirken. Wie er sagte, werden in Zukunft enorme wirtschaftliche Kapazitäten in Gang gesetzt werden.

„Deutsche Autofabriken werden bei uns nicht geschlossen, sondern ausgebaut“, so Viktor Orbán
„Deutsche Autofabriken werden bei uns nicht geschlossen, sondern ausgebaut“, so Viktor Orbán

In einem Interview sprach der Ministerpräsident u.a. über die Lage der deutschen Autofabriken in Ungarn, die wirtschaftliche Lage in Europa und den Krieg in der Ukraine.Weiterlesen

via MTI, magyarnemzet.hu, Beitragsbild: MTI/Miniszterelnöki Sajtóiroda/Fischer Zoltán