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Zusammenarbeit mit Kiew in pragmatischen Fragen – Neuer Grenzübergang eingeweiht

MTI - Ungarn Heute 2025.04.09.

Seit 2010 hat Ungarn zusätzlich zu den 83 bestehenden Grenzübergängen 45 neue Grenzübergänge eröffnet und damit die Zahl der physischen Verbindungen zwischen Ungarn und seinen Nachbarn um das Anderthalbfache erhöht, sagte der parlamentarische Staatssekretär des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten und Außenhandel am Dienstag bei der Eröffnung des neuen ungarisch-ukrainischen Grenzübergangs zwischen Nagyhódos (Komitat Szabolcs-Szatmár-Bereg) und Nagypalád (Welyka Palad, Transkarpatien).

Levente Magyar sagte: „Was Trianon zerstört und abgeschnitten hat, konnten wir in den letzten Jahren zu einem großen Teil wiedergutmachen. Dazu bedurfte es auch der Unterstützung der in der Region lebenden Menschen, die sich für die Öffnung des Grenzübergangs ausgesprochen haben“.

Der Staatssekretär erklärte, dass es dem Innenministerium zu verdanken sei, dass der Grenzübergang Nagyhódos nach mehr als zehn Jahren der Stagnation wieder geöffnet wurde.

Der Politiker wies darauf hin, dass ein Teil der ungarischen Nation heute in einem Land lebt, das sich im Krieg befindet, was den Grenzübertritt extrem erschwert, weshalb die Menschen auf den beiden Seiten der Grenze nun getrennt feiern.

Levente Magyar betonte, dass viele Menschen den Krieg im Nachbarland mit ihrem Leben bezahlt hätten und Zehntausende Menschen gezwungen gewesen seien, ihre Heimat zu verlassen. Deshalb müsse man alles für den Frieden tun und „das Leid unserer ungarischen Geschwister auf der anderen Seite lindern“.

Der Staatssekretär forderte die Anwesenden auf, die andere Seite der Grenze zu besuchen, wenn sie die Gelegenheit dazu haben.

Lasst uns die menschlichen Beziehungen über die Grenze hinweg wieder aufnehmen, jene Beziehungen, die durch die Trianon-Grenze unterbrochen wurden“,

sagte er. Nach der Öffnung des Grenzübergangs erklärte Levente Magyar, dass eine hundertjährige Schuld gegenüber der Bevölkerung entlang der Grenze beglichen wurde. Dies sei auch für die ungarisch-ukrainischen Beziehungen wichtig, „die derzeit von einer Reihe von Themen überschattet werden, bei denen wir in den letzten Jahren keine gemeinsame Basis gefunden haben“, fügte er hinzu.

Der neue Grenzübergang sei eröffnet worden, obwohl sich die Beziehungen zwischen den beiden Ländern auf einem Tiefpunkt befinden.

Dies zeige, dass die beiden Regierungen bereit seien, in pragmatischen Fragen zusammenzuarbeiten, so Levente Magyar.

Gegenüber der ungarischsprachigen Zeitung Kárpáti Igaz Szó erklärte Levente Magyar: Wir möchten noch in diesem Jahr den Zugverkehr zwischen Budapest und Ungwar (Ungvár, Uschhorod) sowie Budapest und Bergsaß (Beregszász, Berehowe) aufnehmen, und wir planen die Verstärkung der bestehenden Verbindung Budapest-Munkatsch (Munkács, Mukatschewo).

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Via MTI Beitragsbild: Magyar Levente Facebook