Auf dem gestrigen Gipfeltreffen der Regierungschefs der Visegrád-Gruppe in Budapest wurde das Thema mindere Qualität bei Lebensmitteln in Osteuropa erneut diskutiert.
Frühere Untersuchungen haben bestätigt, dass von den multinationalen Herstellern in Ungarn, Polen, Tschechien und in der Slowakei qualitativ schlechtere Produkte verkauft werden. Die Ergebnisse wurden für die Europäische Kommission zugeschickt und rechtliche Grundlagen für einheitliche Qualität in der EU wurden von der Visegrád-Gruppe gefordert, bislang ist aber nichts geschehen.
Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico sagte gestern in Budapest, es sei an der Zeit zu handeln. Die Visegrád-Staaten sind beispielsweise bei Manner-Schnitten, Tiefkühlpizza, Fleischkonserven oder auch Red Bull benachteiligt. „Wir müssen uns selbst verteidigen, wir können das nicht akzeptieren“, erklärte Fico.
Der slowakische Premierminister wird im Namen der Visegrád-Gruppe in der nächsten Woche mit dem Präsidenten der Europäischen Kommission Jean-Claude Juncker über das zweifache Maß auf dem europäischen Lebensmittelmarkt verhandeln. Sollte die EU-Kommission nichts unternehmen, könnten Restriktionen beim Import von Produkten aus anderen EU-Ländern unternommen werden, schilderte Fico.
via mti.hu, derstandard.at; Foto: bz-berlin.de