Ungarn und die Demokratische Republik Kongo haben mehr gemeinsam, als man vermuten könnte.Weiterlesen
Im Rahmen der Sicherheitskontrollen der Lebensmittelkette für landwirtschaftliche Erzeugnisse aus der Ukraine wurden bislang 156 Lebensmittelbetriebe inspiziert, erklärte der ungarische Landwirtschaftsminister.
István Nagy erinnerte daran, dass Brüssel weiterhin tatenlos zusieht, wie ukrainisches Getreide, das für Nordafrika und den Nahen Osten bestimmt ist und ursprünglich für den Solidaritätskorridor gedacht war, in Europa festsitzt, was zu einer ernsthaften Störung des Marktes führt.
Da die ukrainischen Landwirte dieses Getreide zu niedrigen Produktionskosten und mit Produktionsverfahren erzeugen, die in der Europäischen Union nicht angewandt werden, kommt es in unserer Region zu gedrückten Preisen an. Dies ist einer der Gründe, warum ukrainisches Getreide in Ungarn strengen Qualitäts- und Sicherheitskontrollen in der Lebensmittelkette unterworfen wird, betonte der Minister. „Im Falle von Getreide, das aus der Ukraine nach Ungarn kommt, sind strenge Kontrollen notwendig, um die Interessen der ungarischen Landwirte zu schützen“, fügte István Nagy hinzu.
Es sei daran erinnert, dass
Ungarn, Polen, die Tschechische Republik, die Slowakei, Rumänien und Bulgarien die Europäische Kommission bereits aufgefordert haben, Maßnahmen zu ergreifen, um den Zustrom von Getreideimporten aus der Ukraine einzudämmen, aber die Kommission hat keine konkreten Maßnahmen vorgeschlagen.
Der Politiker unterstrich, dass die vom Nationalamt für die Sicherheit der Lebensmittelkette (Nébih) koordinierten Kontrollen fortgesetzt würden.
Ungarische Unternehmen, die ukrainisches Getreide verwenden, sind grundsätzlich und unmittelbar gesetzlich verpflichtet, nur Rohstoffe zu verwenden, die den EU- und den nationalen Normen entsprechen.
Dies wird auch von der Behörde für die Sicherheit der Lebensmittelkette untersucht. Der Minister erklärte, dass Ungarn weiterhin alle bisher geleistete Hilfe und Unterstützung leisten werde, um sicherzustellen, dass der Solidaritätskorridor ordnungsgemäß funktioniere und ukrainisches Getreide in Drittländer und in den Nahen Osten gelange, dass es aber die Interessen der ungarischen Landwirte schützen werde.
Der Minister sagte auch, dass Honig und Geflügelfleisch aus der Ukraine zu gedrückten Preisen ungarische Produkte von den traditionellen Exportmärkten verdrängen würden. Er fügte hinzu, dass Ungarn gemeinsam mit mehreren Mitgliedstaaten Brüssel auffordert, dafür zu sorgen, dass die Herkunft von Honigprodukten klar gekennzeichnet wird. In Europa überschwemmen extrem billige Honigprodukte aus Drittländern den Markt und verdrängen qualitativ hochwertigen ungarischen Honig.
via mti.hu, Beitragsbild: offizielle Facebook-Seite von Agrárminisztérium