Die starke Internetnutzung kann zu einer Verschlechterung der körperlichen Verfassung der Kinder führenWeiterlesen
Die Gefahren von Videospielen für Kinder waren eines der Themen, die letzte Woche auf der Sitzung der von der ungarischen Wettbewerbsbehörde im vergangenen Jahr eingerichteten Task Force für Familienfreundlichkeit diskutiert wurden. Neben Videospielen hat sich bereits herausgestellt, dass auch TikTok eine Gefahr für junge Menschen darstellen kann.
Csaba Balázs Rigó, Vorsitzender der Behörde, sagte auf dem Treffen: „Umfragen zeigen, dass immer mehr Kinder täglich Videospiele spielen. Und die Videospielindustrie zielt mit irreführenden und aggressiven Werbepraktiken auf unsere Kinder ab, indem sie die weniger entwickelten kognitiven Fähigkeiten von Kindern ausnutzt und verwirrende virtuelle Aktualitäten verbreitet“.
Die ungarische Wettbewerbsbehörde wird daher in Kürze eine eigene Marktforschung starten, um die Gefahren von Videospielen im Detail zu erfassen.
Die Task Force für Familienfreundlichkeit ist ein interprofessionelles Konsultationsforum, an dem sowohl öffentliche als auch zivilgesellschaftliche Einrichtungen beteiligt sind, um die Arbeit der vom Justizministerium eingerichteten Diskussionsrunde für Verbraucherschutz zu unterstützen. Ihr Ziel ist es, Rechtsvorschriften und deren Durchsetzung zu unterstützen, die dem Schutz von Familien und familiären Beziehungen dienen. Neben der ungarischen Wettbewerbsbehörde und dem Justizministerium beteiligen sich 13 weitere Organisationen an ihrer Arbeit.
Eine ungarische Behörde hat sich bereits früher mit dem Thema der Bedrohung von Kindern durch die Medien befasst. Die Nationale Medien- und Infokommunikationsbehörde (NMHH) ist besorgt darüber, dass zehn- bis fünfzehnjährige Teenager wochentags durchschnittlich zwei Stunden im Internet, darunter auch auf TikTok, verbringen und am Wochenende fast drei Stunden, teilte die Behörde im Januar bei der Vorstellung von Forschungsergebnissen mit.
Die Daten zeigten, dass Internetnutzung und Onlinespiele in der Vorschule kaum thematisiert werden, wobei traditionelle Spiele immer noch dominieren. Online-Spiele kommen bereits bei Grundschulkindern zum Einsatz, allerdings noch unter relativ starker elterlicher Aufsicht. In der Zwischenzeit „boomen“ die sozialen Medien bei den 10- bis 15-Jährigen, wobei die Hauptaktivität beim Surfen im Internet das Überprüfen von Facebook-, Instagram- und TikTok-Profilen, das Posten und das Versenden von Nachrichten über Messenger ist.
Die Nationale Medien- und Infokommunikationsbehörde hat auch darauf hingewiesen, dass in den letzten Jahren Online-Herausforderungen zu einer wachsenden Gefahr geworden sind, mit zunehmenden physischen und psychischen Risiken, Selbstverletzungen und sogar Tod. Nach Ansicht der NMHH
ist die Verbreitung von Online-Herausforderungen nicht nur ein fester Bestandteil des Online-Raums und der sozialen Dienste, sondern auch zunehmend Teil der Sozialisierung junger Menschen, insbesondere von Teenagern.
„Es liegt in unserem gemeinsamen Interesse, dass Eltern erkennen, wenn ihr Kind in Not ist und sich sogar auf Online-Herausforderungen einlässt, die seine körperliche oder geistige Gesundheit gefährden. Dazu müssen sie neue Online-Trends kennen und ihnen helfen, sie zu vermeiden, sie zu interpretieren und schädliche Auswirkungen frühzeitig zu erkennen“, heißt es in der Erklärung.
Via: Hungary Today ; Titelbild: Pixabay