Der stetige Anstieg der installierten Leistung hat dazu geführt, dass seit Februar dieses Jahres jeden Monat eine neue Solaranlage seinen Höchststand erreicht.Weiterlesen
Dieses Jahr wird die Nebenkostensenkung das ganze Jahr über beibehalten, auch im Winter, erklärte der ungarische Energieminister am Montag in einem Facebook-Video. Csaba Lantos fügte hinzu, dass die Nebenkostensenkung ein System ist, mit dem Ungarn seinen Bürgern gewährleisten kann, dass Strom und Gas bis zum durchschnittlichen Verbrauchsniveau in Europa am billigsten sind.
Im nächsten Winter, so der Minister, werde es sicherlich genug Gas geben, da wir einen milden Winter hatten und die Gasvorräte hoch geblieben sind, während Ungarn über eine besonders große Speicherkapazität verfügt. Außerdem sei die Versorgung durch die bestehenden Verträge gesichert, fügte er hinzu.
Ganz Europa und Ungarn hatten Glück mit dem milden Winter.
Die Führung eines Landes kann nicht darauf wetten, dass dies immer wieder der Fall sein wird, betonte der Minister und fügte hinzu, dass deshalb die Entscheidung getroffen wurde, die Notvorräte aufzustocken. Zuvor hatte das Land 10 Prozent seines Jahresverbrauchs als Sicherheitsvorrat gelagert, der nun auf fast 2 Milliarden Kubikmeter oder 20 Prozent des Verbrauchs erhöht wurde, während der Verbrauch gleichzeitig gesunken ist. Csaba Lantos hob hervor, dass Ungarn Kernenergie braucht, Paks I ist zuverlässig und sicher in Betrieb, und das Projekt Paks II wird fortgesetzt. Die Kernenergie ist ein Energieträger ohne Kohlendioxid-Emissionen, sie ist der Weg, um die klimapolitischen Verpflichtungen zu erfüllen, so der Politiker weiter.
Csaba Lantos wies darauf hin, dass
die Solarenergie derzeit der wichtigste Wachstumsmotor ist.
Die installierte Solarkapazität liegt bereits bei über 4500 Megawatt. Dies entspricht zwei Dritteln des durchschnittlichen Stromverbrauchs des Landes. Es gibt Quartale im Jahr, in denen sie zusammen mit Paks ausschließlich kohlenstofffreien Strom ins Netz einspeisen können. Nur wenige Länder können dies von sich behaupten, hob der Minister hervor. Außerdem wird es, wenn auch nicht viele, Windkraftwerke geben, denn es besteht ein Bedarf an dieser Alternative. Es gibt auch gute Erfahrungen mit der Geothermie, die fortgesetzt werden sollten, da es noch viel Potenzial gibt.
Laut Csaba Lantos müssen Biogas und Biomasse genutzt werden, und auch Abfälle müssen verarbeitet werden. Und nicht zuletzt kann die Förderung der vorhandenen fossilen Energieträger – Öl und Gas – in gewissem Umfang gesteigert werden.
Das sind alles Energieträger, die wir im eigenen Land produzieren können und die damit unserer Energieunabhängigkeit dienen,
unterstrich der Minister.
Er räumte ein, dass es ein Problem mit dem Wasserversorgungsnetz gibt, für das Mittel für die Erneuerung alter Leitungen bereitgestellt werden müssen. „Wir bekommen dafür kein Geld von der EU, wir müssen es aus eigenen Mitteln aufbringen“, gab der Minister bekannt.
Die Regierung plane ein umfangreiches Programm zur Renovierung der Wasserversorgung, so Csaba Lantos. Das auf zehn Jahre angelegte Programm wird einen beträchtlichen Geldbetrag für den Ersatz der kritischsten Netzelemente enthalten. Er betonte außerdem, dass in Ungarn bereits mehr als 96-97 Prozent der Einwohner 24 Stunden am Tag Zugang zu gesundem, trinkbarem Trinkwasser haben.
via mti.hu, Beitragsbild: Pixabay