Ungarn liegt in der Brainhub-Rangliste auf dem fünften Platz in Bezug auf das Wissen der IT-Entwickler und auf dem 95. weltweit in Bezug auf die Bevölkerungszahl.Weiterlesen
Immer mehr Bankprodukte sind digital verfügbar und der digitale Entwicklungsstand der Banken verbessert sich kontinuierlich, sagte Anikó Szombati, Geschäftsführer der Ungarischen Nationalbank (MNB), am Montag im aktuellen Bericht „FinTech und Digitalisierung 2023“.
Sie fügte hinzu, dass sich gleichzeitig die Expansion des heimischen FinTech-Sektors fortgesetzt hat, wobei 175 aktive FinTech-Unternehmen im Land tätig sind, die fast 9.000 Menschen beschäftigen und im Jahr 2021 einen Gesamtumsatz von mehr als 220 Mrd. Forint (582 Millionen Euro) erzielt haben. Untersucht wurde auch der Digitalisierungsstand der Versicherungsunternehmen, der sich nach wie vor auf einem mittleren Niveau befindet, obwohl er sich kontinuierlich verbessert.
Der durchschnittliche Entwicklungsstand des Bankensystems von 62 im Jahr 2022 spiegelt eine stetige Verbesserung gegenüber 60 im Vorjahr wider, sagte Anikó Szombati. Trotz anhaltender institutioneller Fortschritte beim digitalen Entwicklungsstand hat sich der Bankensektor als Ganzes jedoch noch nicht vom mittleren Entwicklungsniveau entfernt.
Unter den sieben von der MNB untersuchten Säulen, die die typischen Bereiche des gesamten Bankbetriebs abdecken, schnitt das Management weiterhin am besten ab. Dies spiegelt das anhaltende und herausragende Engagement des Managements der Institute für die Digitalisierung wider, das sich auch in der Qualität der Digitalisierungsstrategien der Banken zeigt.
Die größte Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr ist in den Säulen Prozesse und Kunden zu verzeichnen
– die Banken haben im Jahr 2022 die Verbesserung der Digitalisierung in kundenorientierten und internen Prozessen priorisiert. So hat sich beispielsweise die Automatisierung von Datenmanagementprozessen stärker verbessert als in den Vorjahren, und nach der zuvor beobachteten Stagnation zeigt die Verbreitung innovativer prozessorientierter Lösungen in der Branche deutliche Fortschritte.
Sie wies darauf hin, dass infolge der schrittweisen Verbesserung der Bankprodukte bis Ende 2022 neben den Girokonten auch Privatkredite bei allen Kreditinstituten, die solche Produkte anbieten, digital verfügbar gemacht wurden, während bei der Digitalisierung von Firmenprodukten noch erheblicher Spielraum besteht.
Was die Zahlungslösungen betrifft, so sind in Ungarn dank der zunehmenden Bedeutung von Mobile- und Netbanking virtuelle Karten inzwischen weit verbreitet,
und auch Touch-Payments und die Integration von Bankkarten in mobile Geldbörsen nehmen rasch zu.
Es liegt auf der Hand, dass die Bereiche, in denen die digitale Reife am stärksten entwickelt werden muss, vor allem Produkte und interne Systeme sind, wobei diese Säulen Schlüsselbereiche für die Gewährleistung der langfristigen digitalen Wettbewerbsfähigkeit sein können.
Dem Bericht zufolge hat die Verfügbarkeit digitaler Meldungen im Bereich der Kreditwürdigkeitsprüfung im Jahr 2022 weiter zugenommen, was in den meisten Kategorien dem bisherigen jährlichen Trend entspricht. Typischerweise wurden im Privatkundensegment Verbesserungen bei Überziehungskrediten und Überziehungen von Girokonten erzielt, die es den Verbrauchern ermöglichen, mit zunehmender Verbreitung der digitalen Bereitstellung aktueller über den Stand ihrer Kreditschulden informiert zu sein, was wiederum zu fundierteren Finanzentscheidungen führen kann.
Via MTI Beitragsbild: Fintechzone Facebook