Der Ministerpräsident sprach mit Tucker Carlson über den Krieg, Russland und die Ukraine, die USA und die Mission der ungarischen Nation.Weiterlesen
Die Welt sollte die von der UN-Vollversammlung gebotene Gelegenheit nutzen, um Frieden in der Ukraine zu schaffen, doch dazu sei ein Dialog zwischen den gegnerischen Parteien erforderlich, erklärte der ungarische Außenminister am Montag in New York bei seiner Ankunft zu der 78. UN-Generalversammlung.
In Bezug auf das für den Nachmittag anberaumte außenpolitische Treffen der EU anlässlich der UN-Generalversammlung sagte Péter Szijjártó, seine Kollegen würden natürlich alle davor warnen, sich mit Vertretern der russischen Regierung zu treffen und einen Dialog mit ihnen zu führen.
Dies sei der falsche Weg, so der Politiker.
Die Welt sollte diese eine Woche nutzen, um Frieden in der Ukraine zu schaffen. Hier sind die Russen, hier sind die Ukrainer, hier sind die Amerikaner, die Franzosen, alle, und hier wäre eine Gelegenheit für alle, miteinander auf sogenanntem neutralem Boden zu reden,
unterstrich er.
„Ich selbst werde mich natürlich mit meinem russischen Außenministerkollegen treffen, wahrscheinlich in der zweiten Wochenhälfte, und ich würde mir wünschen, dass möglichst viele meiner westeuropäischen Kollegen dasselbe tun“, fügte der Minister hinzu.
Er betonte, dass jeder Tag, den man im Krieg verbringe, mehr Tod und Zerstörung bringe und dass sich die Bedingungen für den Frieden ständig verschlechterten.
Der Minister begrüßte die Tatsache, dass auch die Visegrád-Gruppe Gespräche über eine engere Zusammenarbeit führt.
Es ist klar, dass wir unterschiedliche Positionen und Ansätze zum Thema Frieden haben, aber es gibt auch Hunderttausende anderer Themen, in denen wir uns absolut einig sind und bei denen eine Zusammenarbeit im nationalen Interesse liegt,
erläuterte er.
Péter Szijjártó nahm an der Arbeitssitzung des Weltwirtschaftsforums teil, wo er bedauerte, dass die Kriegspsychose wegen des Einmarsches in der Ukraine eine politische Atmosphäre geschaffen habe, die zu einer neuen Blockbildung der Welt führen könne. Nach seinen Worten wissen die Menschen in Mitteleuropa, sowie die Ungarn, genau, dass dies eine sehr schlechte Nachricht ist.
In diesem Zusammenhang ging er auch auf die Automobilrevolution ein und wies darauf hin, dass die westlichen Hersteller bei der Umstellung auf Elektroautos stark von ihren östlichen Zulieferern abhängig sind und dass Ungarn erfolgreich zu einem wichtigen Treffpunkt für Investitionen in diesem Sektor geworden ist.
Schließlich wies der Minister darauf hin, dass die Sicherheitslage so ernst wie seit Jahrzehnten nicht mehr sei und die Menschheit mit fünfzig bewaffneten Konflikten auf der ganzen Welt, von denen viele ein hohes Bedrohungsniveau aufweisen, einem dritten Weltkrieg vielleicht am nächsten stehe.
via mti.hu, Beitragsbild: Facebook/Péter Szijjártó