Die Kernkraftkapazität der EU muss mindestens verdoppelt werden, um bis 2050 Kohlenstoffneutralität zu erreichen, so Außenminister Szijjártó.Weiterlesen
Auf dem Klimagipfel in Dubai forderten zwanzig Länder mehr Kernenergie. In einer gemeinsamen Erklärung an die UN-Klimakonferenz haben 22 Länder unter der Führung der Vereinigten Staaten zum Ausbau der Kernenergie aufgerufen.
Die Vereinbarung, die vom US-Klimabeauftragten John Kerry unterzeichnet, aber vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron initiiert wurde, fordert eine Verdreifachung der weltweiten netzgebundenen Kernkraftkapazitäten bis 2050 gegenüber dem Stand von 2020, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. In der Erklärung werden auch die Finanzinstitute aufgefordert, Investitionen in die Entwicklung der Kernenergie zu finanzieren.
Zu den Unterzeichnern gehören die gastgebenden Vereinigten Arabischen Emirate, die Vereinigten Staaten, Frankreich, das Vereinigte Königreich sowie Belgien, Finnland, Japan, Polen, Schweden, die Ukraine und natürlich Ungarn.
Nicht aber Russland und China, die über eine große Anzahl von Kernkraftwerken verfügen. Dennoch verweist die Erklärung auf wissenschaftliche Positionen, wonach Klimaneutralität bis 2050 ohne Atomkraft nicht zu erreichen ist.
Die UN-Klimakonferenz (COP28) konzentriert sich auf den Einsatz erneuerbarer Energien. Dieses Jahr wird sie von den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) ausgerichtet. Mehr als 80.000 Delegierte, darunter 140 Staats- und Regierungschefs, nehmen an dem von UN-Generalsekretär António Guterres und dem Präsidenten der VAE, Muhammad bin Zayid Al Nahyan, geleiteten Gipfel teil. Auch Ungarn ist auf hoher Ebene vertreten: Staatspräsidentin Katalin Novák hat bilaterale Treffen mit den Staats- und Regierungschefs mehrerer Länder abgehalten.
Am Freitag sprachen sich mehr als 110 Länder für das Ziel aus, ihre Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien bis 2030 zu verdreifachen und die Energieeffizienz bis zum gleichen Zeitpunkt zu verdoppeln.
Attila Steiner, Staatssekretär im Energieministerium, der vor Ort ist, wies darauf hin, dass Ungarn seine Kohlenstoffemissionen seit dem Fall des Kommunismus um 37 Prozent reduziert hat und diesen Weg fortsetzen will. Ziel ist es, die Kernkraftkapazitäten weiter auszubauen, da die Kernenergie eine wichtige Emissionsquelle für die kohlenstofffreie Stromerzeugung darstellt. „Eine saubere Energieversorgung, bei der die Kernenergie eine wichtige Rolle spielt, trägt zur Zukunft unserer Kinder und unseres Planeten bei“, betonte der Staatssekretär.
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