Eine Nord-Süd-Verbindung würde die Autobahn M43/A1 für mehrere mittelgroße Banater Städte besser zugänglich machen.Weiterlesen
Die Eisenbahnstrecke Temeswar-Szegedin soll modernisiert werden: Die rumänische Regierung hat am Donnerstag ein Abkommen mit Ungarn über die Wiederherstellung der Eisenbahnverbindung zwischen den beiden Städten gebilligt, berichtet das Nachrichtenportal Krónika.
Der rumänische Verkehrsminister hat am Donnerstag grünes Licht für die Wiederherstellung der Eisenbahnverbindung zwischen Temeswar (Temesvár, Timișoara) und Szegedin (Szeged) gegeben.
Die Regierung hat heute die zwischen dem rumänischen Verkehrsministerium und dem ungarischen Außen- und Handelsministerium unterzeichnete Vereinbarung zur Gewährleistung eines ununterbrochenen internationalen Eisenbahnverkehrs zwischen den beiden Ländern genehmigt“,
teilte Verkehrsminister Sorin Grindeanu auf seiner Facebook-Seite mit. Er schrieb, dass die Wiederherstellung der Eisenbahnverbindung die wirtschaftliche Entwicklung des Landkreises Temesch (Temes, Timiș) sicherstellen werde, was sich positiv auf die gesamte Region auswirken werde.
„Wir haben diesen Schritt bei einem Treffen mit dem ungarischen Außen- und Handelsminister Péter Szijjártó im vergangenen September in Temeswar vereinbart“, erinnerte Sorin Grindeanu. Am 1. September 2023 kündigte der ungarische Ressortleiter an, dass sich die Zahl der Grenzübergänge zwischen Rumänien und Ungarn von 12 auf 14 erhöhen werde, nachdem an diesem Tag in Temeswar ein Memorandum unterzeichnet wurde. Mit der Fertigstellung der Autobahnen könnte sich diese Zahl bis 2030 auf 16 erhöhen. Darüber hinaus könnte der Beitritt Rumäniens zum Schengen-Raum weitere 10 Grenzübergangsstellen aufwerten.
Die Eisenbahnlinie Szegedin-Temeswar wurde am 18. November 1857 eingeweiht und beförderte lange Zeit einen bedeutenden Personen- und Güterverkehr.
Nach der Grenzziehung von Trianon änderten sich die wirtschaftlichen Beziehungen und die Streckenführung, und im Oktober 1944 wurde die Eisenbahnbrücke von Szegedin zerstört. Lange Zeit hofften viele Menschen, dass es eine Brücke geben würde, aber bis 1967 stand in den Fahrplänen, dass der Eisenbahnverkehr zwischen Szegedin und Neu-Szegedin (Újszeged) „vorübergehend eingestellt ist“.
Ungarische, serbische und rumänische Politiker, die sich seit Mitte der 1990er Jahre regelmäßig beraten, haben erklärt, dass sie diese Verbindung gerne wiederherstellen würden. In den letzten Jahren wurde immer wieder betont, dass die Erneuerung der Eisenbahnstrecke für die Wirtschaft von Szegedin, Wojwodina und Temeswar gleichermaßen wichtig sei.
Via Krónika Beitragsbild: Sorin Grindeanu Facebook