Laut Außenminister Szijjártó sollte der Bau der beiden neuen Blöcke des Kernkraftwerks Paks beschleunigt werden.Weiterlesen
Der Ausbau des Kernkraftwerks Paks sei ein hervorragendes Beispiel dafür, wie die nukleare Zusammenarbeit den gesunden Menschenverstand, die Rationalität und die Hoffnung auf ein friedliches Miteinander in die internationale Politik zurückbringen könne, erklärte der ungarische Außen- und Handelsminister am Montag in Wien.
In seiner Rede vor der Generalversammlung der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) betonte Péter Szijjártó, dass er dieses Mal Ungarn und die Europäische Union als amtierender Ratspräsident vertrete.
Er erinnerte daran, dass in Paks, Ungarn, zwei neue Kernreaktoren im Bau sind. Der Minister hob hervor, dass neben dem russischen Hauptauftragnehmer auch amerikanische, französische, deutsche, österreichische und schweizerische Unternehmen an dem Projekt beteiligt sind.
All dies zeigt, dass die Partnerschaft und Zusammenarbeit im Bereich der Kernenergie nach wie vor auf einer professionellen Basis beruht, was ich für eine gute Nachricht halte,
unterstrich er.
In seiner Rede warnte Péter Szijjártó, dass die Welt derzeit in einem Zeitalter der Bedrohungen lebe, die Situation immer ernster werde und der Nuklearsektor sich nicht von diesen Bedrohungen abkoppeln könne.
Er erläuterte, dass der Krieg in der Ukraine auch eine Bedrohung für die Kernkraftwerke darstelle, während sich die Weltwirtschaft mit dem Ausbau der Kühl- und Heizsysteme, der Elektrifizierung des Verkehrs und dem Wachstum der Industrieproduktion, die die Nachfrage nach Strom exponentiell ansteigen lassen, rasant verändere und eine sichere, kostengünstige und nachhaltige Versorgung der Nachfrage gewährleistet werden müsse.
Ohne Kernenergie wird es nicht möglich sein, die Erderwärmung wirksam zu bekämpfen, die Klimaziele für 2030 zu erreichen, die Klimaneutralität bis 2050 zu verwirklichen und das Pariser Klimaabkommen sowie die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung bis 2030 zu erreichen,
betonte Péter Szijjártó.
Der Minister wies darauf hin, dass die EU der Weiterentwicklung der nuklearen Sicherheit größte Bedeutung beimesse und eine enge Partnerschaft zwischen allen Ländern der Welt und der IAEO fordere.
Am Rande der IAEO-Generalversammlung traf Péter Szijjártó mit dem Vorstandsvorsitzenden von Rosatom, Alexej Lichatschow, zusammen, um den Stand des Paks-Projekts zu besprechen.
Die Bodenvorbereitungsarbeiten schreiten zügig voran: 25.000 Pfähle sind bereits im Boden, und die Vorbereitung des Bodens unter der Nuklearinsel des künftigen Reaktorblocks 5 ist bereits zu 100 Prozent abgeschlossen, gab der Minister bekannt. Nächste Woche beginnt eine weitere große Aufgabe, nämlich der Aushub des Bodens bis zu einer Tiefe von 27 Metern. Die Bodenkonsolidierungsarbeiten unter der Nuklearinsel des künftigen Blocks 6 werden auch gestartet, fügte er hinzu.
Mehr als 1.000 Menschen arbeiten derzeit auf der Baustelle, so dass der erste Beton noch in diesem Jahr gegossen werden kann, so Péter Szijjártó.
via mti.hu, Beitragsbild: Facebook/Paks II. Atomerőmű Zrt.