Péter Szijjártó führte Gespräche mit dem Geschäftsführer des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), und dem Leiter der Audi-Repräsentanz in Berlin.Weiterlesen
Der Auftragseingang der deutschen Fabriken ist stärker gesunken als erwartet, so dass es wahrscheinlich ist, dass deutsche Firmen auch bei ungarischen Lieferanten weniger bestellen werden, berichtet Világgazdaság.
Der kranke Mann Europas will nicht gesund werden, darauf deuten zumindest die Auftragszahlen im August hin. Während die Konsensprognose von einem Rückgang um 2 % ausging, sank der reale (preisbereinigte) Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe nach Angaben des Statistischen Bundesamtes Destatis tatsächlich um 5,8 %. Im Vormonat hatten sie noch um 3,9 % zugelegt – dank der damaligen Flugzeug-, Schiffs- und Bahnbestellungen.
Dies war der stärkste Rückgang seit Januar, wobei die Auftragseingänge für Investitionsgüter am stärksten fielen (minus 8,6%), gefolgt von Vorleistungsgütern (minus 2,2%) und Konsumgütern (minus 0,9%).
Es ist bemerkenswert, dass
die Aufträge aus dem Euroraum um 10,5 % zurückgingen, während die Aufträge von außerhalb des Euroraums um 3,4 % zunahmen.
Es ist ein schwacher Trost, dass der weniger schwankungsanfällige preisbereinigte dreimonatige Auftragseingang um 3,9 % höher war als der vorherige dreimonatige Wert.
Aufgrund der engen Zulieferbeziehungen ist die ungarische Industrie besonders stark davon betroffen, dass der Umsatz der deutschen Automobilindustrie im ersten Halbjahr um 4,7 % gesunken ist. Mit einem Umsatz von 269,5 Milliarden Euro liegt die Branche fast 5 % unter dem Rekordniveau von 2023. Dennoch bleibt die Automobilindustrie mit einem Anteil von einem Viertel an der gesamten deutschen Produktion der größte Sektor der deutschen Industrie.
Die neu veröffentlichten Zahlen stärken sicherlich nicht die Position von Bundeskanzler Olaf Scholz. Die Popularität der Ampelkoalition ist auf einem Tiefpunkt, wie die Tatsache zeigt, dass eine der regierenden Kräfte, die Grünen, gerade noch den Einzug in den Bundestag schaffen würden und die rechte AfD schnell an Stärke gewinnt.
Darüber hinaus wirken sich die schwachen Industriedaten auf die Volkswirtschaften in ganz Europa aus, sind aber für die ungarische Wirtschaft besonders schlimm, da viele ungarische Unternehmen Zulieferer für deutsche Fabriken sind, vor allem im Automobilsektor.
Via vg.hu Beitragsbild: Facebook/Audi Hungaria Győr