Der ungarische Regisseur ist einer der angesehensten Filmemacher der Welt und hat eine begeisterte AnhängerschaftWeiterlesen
Der Regisseur Béla Tarr wird beim 37. Internationalen Filmfestival von Tokio (TIFF), das am 28. Oktober beginnt, den Preis für sein Lebenswerk erhalten, wie die Veranstalter am Montag bekannt gaben.
„Der Regisseur, der für seinen unverwechselbaren Filmstil bekannt ist, erlangte mit seinem 438-minütigen Film Satanstango (1994), für den er auf der Berlinale geehrt wurde, internationale Anerkennung“, heißt es in der Mitteilung.
Auf der TIFF-Website werden auch die Filme Die Werckmeisterschen Harmonien, der im Jahr 2000 bei dem Filmfestival Quinzaine des Réalisateurs in Cannes gezeigt wurde, und Das Turiner Pferd (2011), der bei der Berlinale den Großen Preis der Jury, den Silbernen Bären, und auch den FIPRESCI-Preis gewann, erwähnt.
Béla Tarr wurde bei der Verleihung der Europäischen Filmpreise im vergangenen Dezember mit dem Ehrenpreis des Präsidenten und des Vorstands der Europäischen Filmakademie ausgezeichnet und erhielt beim Filmfestival in Kairo 2022 den Preis für sein Lebenswerk.
Nach seinem Film Das Turiner Pferd kündigte er seinen Rücktritt vom Filmemachen an und widmet sich seitdem der Ausbildung der nächsten Generation von Filmemachern,
indem er weltweit Meisterklassen gibt und 2012 eine Filmschule in Sarajevo gründete.
💐Lifetime Achievement Award💐
Hungarian filmmaker Tarr Béla will be honored with the Lifetime Achievement Award at the 37th #TIFFJP, in recognition of his extraordinary career and long-standing contributions to the film industry!!
More info👇https://t.co/wjiceZaMbe pic.twitter.com/I8GY0uAs1c
— Tokyo International Film Festival #TIFFJP (@tiff_english) October 21, 2024
Auf der Website des Festivals ist außerdem zu lesen, dass auf dem TIFF die Kurzfilme gezeigt werden, die unter Tarrs Anleitung bei der jüngsten Meisterklasse des Regisseurs in der Präfektur Fukushima im Februar dieses Jahres entstanden sind. Außerdem wird es ein Publikumsgespräch mit Béla Tarr geben, der bei der Zeremonie in Tokio am 1. November mit dem TIFF-Preis für das Lebenswerk ausgezeichnet wird.
TIFF-Programmdirektor Shozo Ichiyama betonte in seiner Würdigung von Tarrs Laufbahn:
Die Vorführung des siebeneinhalbstündigen Satanstango auf dem Internationalen Filmfestival von Tokio 1995 war ein bedeutendes Ereignis in der Filmgeschichte“
und der „Film mit einem einzigartigen Stil, der von der traditionellen filmischen Erzählweise abwich, zog das Festivalpublikum in seinen Bann“.
„In Anerkennung seines bedeutenden Beitrags zur internationalen Filmkunst möchte das Internationale Filmfestival Tokio Béla Tarr für sein Lebenswerk als Filmemacher und Pädagoge mit dem Preis für das Lebenswerk auszeichnen“, so der Programmdirektor.
Via MTI Beitragsbild: Wikipedia