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Béla Tarr wird für sein einzigartiges Lebenswerk auf Filmfestival in Indien gewürdigt

MTI - Ungarn Heute 2022.12.15.

Szene aus dem Film „Verdammnis“

Der Filmregisseur Béla Tarr wird auf dem 27. Internationalen Filmfestival von Kerala mit einem Preis für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Der Filmemacher wird den Preis persönlich auf dem indischen Filmfestival entgegennehmen, das am Freitag zu Ende geht.

Das Publikum wird unter dem Titel Die melankolischen Welten von Béla Tarr eine Auwahl seiner Meisterwerke sehen können, welche die Filme Familiennest, Außenseiter, Verdammnis, Die Werckmeisterschen Harmonien, Der Mann aus London und Das Turiner Pferd beinhaltet.

Foto: IFFK Facebook

Der 1955 geborene Béla Tarr, „bekannt für seine einzigartige philosophische und poetische Herangehensweise an die conditio humana“, ist nach Angaben des Festivals einer der angesehensten Filmemacher der Welt mit einer begeisterten Anhängerschaft. Bei der Beschreibung seines filmischen Schaffens wurde erwähnt, dass er 1977 mit Familiennest sein Regiedebüt gab. Zu Beginn seiner Karriere erzählte er gewöhnliche Geschichten über gewöhnliche Menschen, oft im Stil des Cinéma vérité. Im Laufe des nächsten Jahrzehnts änderten sich sein Stil und seine Themen. Seine Werke Herbstalmanach (1984), Verdammnis (1988), Satanstango (1994) und Die Werckmeisterschen Harmonien (2000) wurden besonders hervorgehoben, und sein Film Der Mann aus London wurde in das Wettbewerbsprogramm des Filmfestivals von Cannes 2007 aufgenommen und von Publikum und Kritikern gleichermaßen gelobt.

„Tarrs Filme faszinieren auch durch ihre Mehrdeutigkeit, da sie als Allegorien für das Ende der westlichen Zivilisation und die Rache einer zerstörten Natur gedeutet werden können“,

so die Organisatoren auf der Website des Festivals.

Nach seinem Film Das Turiner Pferd (2011) kündigte der Regisseur an, keine Spielfilme mehr zu drehen, und gründete im Februar 2013 eine Filmschule in Sarajevo. 2017 präsentierte er in Amsterdam seine Filminstallation Till the End of the World.

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Via MTI Beitragsbild: Zsuzsánna Bálint Facebook