Ungarns Zusammenarbeit mit den Turkstaaten bricht Rekorde

Die Zusammenarbeit zwischen Ungarn und den Mitgliedstaaten der Organisation der Turkstaaten (OTS),  mit denen Ungarn seinen Handelsumsatz in den letzten fünfzehn Jahren um 350 Prozent gesteigert hat, bricht Rekorde, sagte Außen- und Handelsminister Péter Szijjártó am Mittwoch in Bischkek.

Der Minister erinnerte auf dem Treffen der OTS-Außenminister daran, dass Ungarn der Organisation vor sechs Jahren als Beobachter beigetreten ist, der Aufbau von Beziehungen zu den Mitgliedsstaaten aber schon seit fast fünfzehn Jahren andauert.

Ich erinnere mich, dass diejenigen, die heute einer nach dem anderen an Ihre Tür klopfen, uns früher ausgelacht oder stark dafür kritisiert haben“,

bemerkte er.

Der Chefdiplomat betonte, dass die ungarische Regierung die Beziehungen zu den Turkstaaten zwar nicht als eine ausschließlich auf Interessen beruhende Freundschaft betrachte, die Zusammenarbeit in den letzten Jahren aber viele Erfolge gebracht habe, von denen Ungarn sehr profitiert habe. Er begrüßte die Tatsache, dass der Handelsumsatz zwischen Ungarn und den fünf OTS-Mitgliedsländern einen Rekordwert erreicht habe und erstmals über fünf Milliarden Dollar liege, was einer Steigerung von 20 Prozent in einem Jahr und von 350 Prozent in fünfzehn Jahren entspreche.

Erfreulich sei auch, dass sich erstmals mehr als 5.000 Studierende aus den türkischen Staaten um die jährlich für sie reservierten 1.040 Stipendien für Studienplätze in Ungarn beworben hätten.

Péter Szijjártó ging auch auf die Energiezusammenarbeit ein und betonte, dass die Zusammenarbeit mit den OTS-Ländern die Versorgungssicherheit Ungarns weiter gestärkt habe. Er hob hervor, dass Ungarn das erste Nicht-Nachbarland ist, das türkisches Gas erhält, und dass in diesem Jahr die Gaslieferungen aus Aserbaidschan und im vergangenen Jahr die Förderung aus einem kasachischen Gasfeld, das teilweise von MOL betrieben wird, begonnen haben.

Anschließend gab er bekannt, dass

die ungarische Regierung mit der Überweisung der 100 Millionen Dollar begonnen hat, die sie dem Investitionsfonds der Turkstaaten zugesagt hat,

und dass das in Budapest ansässige Institut für Dürreprävention sein erstes Projekt gestartet hat.

Außerdem erklärte er, dass die zu unterzeichnenden Absichtserklärungen, z.B. über die Einrichtung eines gemeinsamen Katastrophenschutzmechanismus und die digitale Wirtschaftspartnerschaft, geprüft worden seien und dass Ungarn auch in diesen Bereichen zur Zusammenarbeit bereit sei.

Schließlich wies er darauf hin, dass Budapest im nächsten Jahr Gastgeber des informellen OTS-Gipfeltreffens sein wird, nachdem dort bereits Treffen der Außen- und Energieminister stattgefunden haben.

Via MTI Beitragsbild: Péter Szijjártó Facebook