Es geht darum, ob wir genug Stimmen haben werden, um die anti-ungarischen Kräfte im Parlament zu bekämpfen, erklärte Hunor Kelemen.Weiterlesen
Die ungarische Gemeinschaft in Siebenbürgen hat am Ende eines sehr schwierigen Wahlkampfes mit einer hohen Wahlbeteiligung bewiesen, dass sie stark und solidarisch ist, und dass sie für sich selbst und für die zukünftigen Jahre und Jahrzehnte des Landes die Verantwortung übernimmt, sagte Hunor Kelemen, Vorsitzender der Ungarischen Demokratischen Allianz Rumäniens (RMDSZ) am Sonntagabend in Klausenburg (Kolozsvár, Cluj).
Auf der Veranstaltung in Erwartung der Ergebnisse dankte der RMDSZ-Vorsitzende den ungarischen Wählern in Siebenbürgen dafür, dass sie „unter allen Umständen, selbst in den dunkelsten Zeiten, zur Organisation gestanden haben“.
Nachdem 99 % der Wahlprotokolle ausgewertet wurden, erhielt die RMDSZ 6,48 % der Stimmen.
Die mitregierenden Sozialdemokraten (PSD) kamen mit 22,66 % der Stimmen auf den ersten Platz. Die zweitstärkste Partei ist die extrem anti-ungarische AUR, die 18,16 % erhielt. An dritter Stelle lag die kleinere Regierungspartei: Die Nationalliberalen (PNL) erhielten 14,4 % der Stimmen. Die Union Rettet Rumänien (USR), deren Präsidentschaftskandidatin in die zweite Runde der Präsidentschaftswahlen kam, bekam 12,06 %. Die nationalistische SOS Rumänien, und die gleichfalls nationalistische Partei Junger Menschen (POT), die den Erstplatzierten in der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen Călin Georgescu unterstützt, zogen mit 7,61 bzw. 6,27 % ebenfalls ins Parlament ein.
Hunor Kelemen wies darauf hin, dass die Generation, die sich am Sonntag am stärksten mobilisiert hat, sich an die Jahre vor und nach der Wende erinnert und „weiß, was Ungarnfeindlichkeit ist“. Er sagte, dass die ungarischen Wähler in Siebenbürgen „die Gefahr“ sahen, die der ungarischen Gemeinschaft in Siebenbürgen durch den Aufstieg extremistischer Parteien drohte, und dass dies der Grund war, warum so viele von ihnen zu den Wahlen gingen.
Der RMDSZ-Vorsitzende dankte auch den im Ausland lebenden siebenbürgischen Ungarn, die in größerer Zahl als bei der ersten Runde der Landtagswahlen am vergangenen Sonntag zur Wahl gegangen seien und Verantwortung für ihr Heimatland übernommen hätten. Er dankte auch denjenigen, die seit Jahren nicht mehr zur Wahl gegangen waren, dies aber nachgeholt haben.
Er betonte, dass die Tatsache, dass der Landkreis Hargitta die höchste Wahlbeteiligung hatte und die ungarisch besiedelten Landkreise zu den Spitzenreitern gehörten, die Bereitschaft der ungarischen Gemeinschaften in Siebenbürgen zeige, in schwierigen Zeiten aktiv zu werden. „Wir sind nicht gleich, aber wir gehören zusammen, und das war heute für alle wichtig“, erklärte der RMDSZ-Vorsitzende. Er fügte hinzu, dass es auch wichtig gewesen sei, alle kleinen Gemeinden zu erreichen, in denen die ungarische Identität bewahrt wird, und dass die Allianz auf diese Weise in einer sehr schwierigen Zeit dieses Ergebnis erzielen konnte.
Hunor Kelemen erinnerte daran, dass die Wähler die etablierten Parteien in der ersten Runde der Landtagswahlen am vergangenen Sonntag abgestraft haben.
Die Bürger wollen, dass wir diesen Weg – natürlich mit Korrekturen – weitergehen, was Fortschritt und Hoffnung auf ein besseres Leben bedeutet“,
meinte der Politiker.
Die Ungarn aus Siebenbürgen und dem Szeklerland haben gezeigt, dass sie eine starke ungarische Vertretung in Bukarest wünschen, schrieb Außen- und Handelsminister Péter Szijjártó am Montagmorgen auf seiner Facebook-Seite.
Das fantastische Ergebnis des RMDSZ bei den rumänischen Parlamentswahlen wird dafür sorgen, dass die Ungarn auch weiterhin eine starke Stimme im Bukarester Parlament haben werden,
wo keine Entscheidung über die Ungarn ohne die Ungarn getroffen werden kann, so der Chefdiplomat. Er fügte hinzu, dass die gute Leistung der RMDSZ auch eine große Hilfe für die weitere Entwicklung der ungarisch-rumänischen Beziehungen sein wird.
Via MTI, maszol.ro Beitragsbild: MTI/MTI Fotószerkesztőség/Kiss Gábor