Mit der Großinvestition soll ein neuer Stadtteil im Umkreis des Rákosrendező-Bahnhofs entstehen.Weiterlesen
Die lang erwartete Entwicklung des Areals rund um den stillgelegten Bahnhof Rákosrendező in Budapest kann beginnen. Am 16. Januar 2025 beschloss die ungarische Regierung, das für den Bahnbetrieb nicht benötigte Gelände zu verkaufen, um eine internationale Vereinbarung mit den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) zu erfüllen.
Der Zuschlag ging an die Eagle Hills Group, die für die Vorbereitung des Geländes, die Abfallentsorgung und die Altlastensanierung verantwortlich sein wird, teilte das Ministerium für Volkswirtschaft mit. Der Kaufpreis beträgt 50,9 Milliarden Forint (123,4 Millionen Euro).
Der Staat hat eine Reihe von Sicherheiten und Garantien (Bürgschaft der Muttergesellschaft, Bankgarantie, Rückkaufsrecht) zur Absicherung der einzelnen Kaufpreisraten verlangt.
In Übereinstimmung mit dem internationalen Abkommen und dem Regierungsbeschluss wird die Zahlung der zusätzlichen Kaufpreisraten nach Erfüllung der einzelnen Verpflichtungen erfolgen.
So ist die Auszahlung der zweiten Rate an den Abschluss der für die erfolgreiche Umsetzung der Entwicklung notwendigen gesetzgeberischen Maßnahmen in mehreren Stufen geknüpft, darunter die Überprüfung und Änderung der einschlägigen Bauvorschriften, die Einstufung des Projekts als vorrangige Investition und die notwendigen Landumwandlungen, so das Ministerium. Die letzte Rate ist an die Umsetzung von Infrastrukturmaßnahmen im Wert von rund 800 Millionen Euro geknüpft. Dazu gehören der Bau einer Straßenüberführung, die Erweiterung der U-Bahn-Linie M1 sowie die Überdachung der Gleisanlagen, um darauf einen Park zu errichten.
In Anbetracht der voraussichtlichen Dauer der Entwicklung muss der Vertrag bis spätestens 13. März 2039 erfüllt worden sein.
Die VAE haben sich verpflichtet, mindestens 5 Milliarden Euro in das Projekt zu investieren.
In den von Eagle Hills präsentierten Plänen ist von Gebäuden mit einer Höhe von 250 und 500 Metern die Rede. Dies scheint jedoch übertrieben, da die aktuelle Gesetzgebung in Budapest den Bau von Gebäuden über 90 Metern verbietet. Das Ministerium für Bau und Verkehr bekräftigte gegenüber Telex: „Wir unterstützen den Bau von 500 Meter hohen Gebäuden und Wolkenkratzern nicht“.
Eagle Hills gab inzwischen den offiziellen Namen des Projekts bekannt: „Grand Budapest“. Das Projekt, das in der Öffentlichkeit lange Zeit als „Mini-Dubai“ bezeichnet wurde, soll „ein neues grünes Viertel von Weltklasse schaffen“, so Mohamed Alabbar, Gründer und Vorsitzender von Eagle Hills.
Die geplante Entwicklung umfasst 35-40 Hektar Parks und öffentliche Räume.
„Grand Budapest“ soll nicht nur einen vergessenen historischen Teil von Budapest wiederbeleben, sondern auch ein globales Vorbild für nachhaltiges urbanes Leben werden. Zu dem Projekt, das nun eine eigene Webseite hat, gehören auch Schulen, Sport- und Gemeinschaftseinrichtungen.
via mti.hu, telex.hu, Beitragsbild: Eagle Hills