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Liberale Schadenfreude – Wiener Privatuni hat im Erasmus-Programm das Nachsehen

Ungarn Heute 2025.01.23.

Die österreichische liberale Tageszeitung Der Standard berichtete erfreut, dass die Europäische Kommission die Wiener Modul-Universität aus dem Erasmus-Programm ausgeschlossen hat, weil sie dem ungarischen Mathias Corvinus Collegium, der größten Talentschmiede in Mitteleuropa, gehört.

Die Europäische Kommission hat die Wiener Modul-Universität aus dem Erasmus-Programm ausgeschlossen, weil die auf Tourismus spezialisierte Bildungseinrichtung seit 2023 zu 90 % dem Mathias Corvinus Collegium (MCC) gehört, berichtet Der Standard in seiner Printausgabe.

Dem Artikel zufolge ist die Einrichtung „Kaderschmiede des Regimes von Viktor Orbán“ und wird von der ungarischen Regierung stark subventioniert.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich die liberale österreichische Zeitung feindselig gegenüber dem MCC und der Modul-Universität äußert.

Vor einigen Monaten war die Redaktion völlig empört über das Fehlen einer Regenbogenflagge vor dem Eingang der Universität während des „Pride-Monats“ und zeigte sich unbeeindruckt von dem Hinweis des Rektors, dass eine strenge Hausordnung bezüglich der Flaggen gebe und er sich an die Tradition halten wolle.

Foto: Modul University Vienna Facebook

Die österreichische Zeitung erinnerte daran, dass die für die Vergabe der Erasmus-Fördermitteln zuständige Agentur für Bildung und Internationalisierung (OeAD) (in vorauseilendem Gehorsam gegenüber dem EU-Ministerrat, Anm. d. Red.) bereits im Frühjahr 2023 keine neuen Stipendienanträge von der Modul-Uni mehr bewilligt hat. Um einer Stellungnahme gebeten, informierte die EU-Kommission alle nationalen Agenturen über das Förderverbot für die private Universität am Kahlenberg.

Die Modul-Universität darf jedoch weiterhin Erasmus-Studenten aufnehmen, da die EU-Förderung an die Heimat-Unis fließt.

In ihrer Reaktion erklärte die Modul-Universität, dass sie die Entscheidung der Kommission nicht für gerechtfertigt halte und alle notwendigen Schritte unternehmen werde, um sie rückgängig zu machen. Die Institution betonte, dass den Studierenden keine Nachteile entstünden, da sie auch in Zukunft die gleiche Unterstützung erhalten würden, wie wenn sie von der Europäischen Union bereitgestellt worden wäre.

Ein Hinweis auf die Doppelmoral: Radikale Muslime und sogar Russen, die auf Teufel komm raus mit Sanktionen belegt sind, können an Erasmus- und Horizon-Programmen teilnehmen, nicht aber Ungarn.

Balázs Orbán, Vorsitzender des MCC-Stiftungsrates, wies darauf hin, dass die Modul-Universität österreichischem, nicht ungarischem Recht unterliegt, daher geht es seiner Meinung nach um eine politische Maßnahme der EU-Kommission, die sich gegen eine konservative Institution richtet. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die neue Regierung in Wien „diese Diskriminierung durch Brüssel nicht stillschweigend unterstützt oder duldet“. Die private Universität legt Berufung gegen diese diskriminierende Entscheidung vor dem Europäischen Gerichtshof ein.

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Via Mandiner Beitragsbild: Modul University Vienna Facebook