
Die Pläne des Museums für das Jahr 2025 wurden vorgestellt, sechs Wechselausstellungen werden zu sehen sein.Weiterlesen
Das Völkerkundemuseum in Budapest wird um eine besondere Attraktion reicher. Antike chinesische Musikinstrumente sind eingetroffen und werden im Rahmen des „Tages der Zithern“ am Samstag präsentiert. Dieser Tag steht im Zeichen der Ausstellung „Klinget fröhlich, ihr Zithern!“.
Die Veranstaltung am 22. März feiert nicht nur die aktuelle Zitherausstellung des Museums, sondern auch die Erweiterung der Sammlung um einen einzigartigen chinesischen Bereich. Die Ausstellung wurde um seltene, jahrtausendealte chinesische Zithern, sogenannte Guzhengs, bereichert.
Diese werden unter dem Titel „Die Stimme der Natur und der menschlichen Seele aus China – Die Guzheng-Sammlung des Chinesischen Drei-Schluchten-Museums von Chongqing in Ungarn“ vorgestellt.
Die Ausstellung präsentiert nicht nur die Schönheit, den Klang und die Kunstfertigkeit der Herstellung dieser für 3,2 Milliarden Forint (8 Mio. Euro) versicherten Instrumente, sondern auch die damit verbundene Spiritualität, Mythen und philosophischen Gedanken. Die Geschichte der Guzheng ist von Anfang an von der Philosophie des Taoismus, dem harmonischen Zusammenleben mit der Natur und dem Prinzip des Gleichgewichts zwischen Mensch und Natur geprägt.
Obwohl die früheste Erwähnung der Guqin um das 11. Jahrhundert v. Chr. datiert wurde, ist das älteste erhaltene Instrument dieser Art etwa 2.700 Jahre alt. Zu den Exponaten gehört unter anderem die Guqin namens „Songshi Jianji“ (Harmonie zwischen Kiefer und Felsen) aus der Zeit der Nördlichen Song-Dynastie (960-1127 n. Chr.).
Besucher des „Tages der Zithern“ können in der erweiterten Ausstellung neben ungarischen Zithern auch ähnliche Instrumente aus der ganzen Welt entdecken, darunter die Guzheng, die als „Vater der chinesischen Musik“ oder „Instrument der Weisen“ bekannt ist.
Neben ungarischer Zithermusik werden am Programmtag auch koreanische Volkslieder (Minyo), aufgeführt, begleitet von der Gayageum, einem koreanischen zitherähnlichen Instrument.
Interessierte der chinesischen Kultur können zudem die Schönheit des Qipao, der traditionellen chinesischen Frauenkleidung, bewundern und einen Einblick in den Fitnessstil „Tai Chi Fächer“ erhalten, der Elemente des Kampfsports integriert. Ein Handwerkskurs mit dem Titel „Guzheng-Silhouetten“ führt in die Kunst des chinesischen Papierschnitts ein.
Der Zithermacher Tibor Gáts führt die Besucher in die Welt der ungarischen Zithern ein, während der Volksmusikforscher József Birinyi anhand von Zithern aus seiner Sammlung die Verbindungspunkte zwischen bäuerlichen Traditionen und modernen Volksmusikinnovationen aufzeigt.
Die Veranstaltung steht auch im Zusammenhang mit dem Bach-Festival für alle: In der Show von Klára Dudás wird neben der ungarischen Volksmusik auch der große deutsche Komponist Johann Sebastian Bach eine Rolle spielen. Erwachsene und Kinder können sich auf Konzerte freuen, und für Kinder gibt es die interaktive Zithervorstellung „Worauf wächst es…?“.
Die Eintrittskarte kostet 2.500 Forint (6,28 Euro) und gilt neben den Programmen des „Tag der Zithern“ auch für die aktuellen Ausstellungen des Museums.
via mti.hu, Beitragsbild: Pexels