Der Österreichische Bundeskanzleramt bestätigte gegenüber APA am Donnerstag, dass der österreichische Bundeskanzler, Christian Kern mit dem US-Milliardär und Universitätsgründer, Georg Soros den Kontakt aufgenommen hat, um über die Verlegung der Zentraleuropäischen Universität (Central European University, CEU) von Budapest nach Wien zu sprechen.
Kern führte mit Soros ein Gespräch über die CEU und die Zukunft der CEU, wurde von dem Österreichischen Bundeskanzleramt bestätigt. Falls die Soros-Uni aus Budapest umziehen soll, ist Wien als möglicher Standort im Gespräch. Aber es geht hier noch um kein konkretes Angebot.
Die umstrittene Hochschulgesetzänderung, „Lex CEU“, die nach dem Rektor der Zentraleuropäischen Universität allein darauf abzielt, die CEU zu schließen, wurde von dem ungarischen Parlament am Dienstag beschlossen. Erst sprach Oliver Vitouch, Präsident der Universitätenkonferenz und Rektor der Universität Klagenfurt am Montag, dann Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou am Dienstag darüber, dass der in Ungarn unter Druck geratenen US-Privatuniversität CEU ein Quartier in Wien angeboten werden soll.
Zsolt Enyedi, der Vizerektor der Central European University sagte am Donnerstag der APA, dass CEU im Moment alles versucht, um gegen dieses Gesetz anzukämpfen. Er sagte, dass Wien als neuer Standort für die Uni eine Option ist. Laut Enyedi ist das Ziel, die sie widerfahrene Ungerechtigkeit aufzuzeigen und dabei Erfolg zu haben. „Aber wenn die politischen Entscheidungsträger sich dazu entschlossen haben, uns aus dem Land zu drängen, dann haben wir wohl keine andere Wahl als diese Angebote ernst zu nehmen.“, fügte er hinzu.
Neben Wien haben sich mehrere Städte, unter anderen Vilnius, Prag und Arad gemeldet, um die CEU einen neuen Standort anzubieten. „Es ist ein gutes Gefühl zu sehen, dass uns so viele Städte wollen“ – sagte Zsolt Enyedi der APA. Aber noch seien nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft.
via mit.hu, derstandard.at, Foto: ceu.edu