Nach dem Goldenen Bären 2017 für Body and Soul von Ildikó Enyedi gibt es 2018 erneut ungarischer Erfolg bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin: der mit 20.000 Euro dotierte Audi Short Film Award geht an die ungarische Filmemacherin Réka Bucsi.
Die Internationale Kurzfilmjury der Sektion „Berlinale Shorts“ würdigte am 24. Februar die besondere künstlerische Handschrift der 29-jährigen Réka Bucsi in ihrem virtuosen dänisch-ungarischen Animationsfilm „Solar Walk“. Der Audi Short Film Award wird in der Sektion „Berlinale Shorts“ neben dem Goldenen und dem Silbernen Bären verliehen. Mit 20.000 Euro Preisgeld zählt der Award zu den höchstdotierten Kurzfilmpreisen weltweit. Der preisgekrönte Kurzfilm „Solar Walk“ der in Budapest lebenden ungarischen Regisseurin folgt der Reise von Individuen und ihren Kreationen im All und erinnert in der Abfolge der Sequenzen und Situationen an die befreiende Wirkung der Écriture automatique, die in den Zwanzigerjahren von den Surrealisten als Grundlage für eine neue Art der Kreativität verwendet wurde.
Selbstbestimmte und experimentelle künstlerische Herangehensweisen bildeten 2018 innerhalb des „Berlinale Shorts“-Programms von Kuratorin Maike Mia Höhne zentrales Thema. Die Internationale Kurzfilmjury – Diogo Costa Amarante, Mark Toscano und Jyoti Mistry – bewertete insgesamt 22 Einreichungen aus 18 Ländern. „Es ist inspirierend, wie sich junge und etablierte Filmemacher mit aktuellen Themen auseinandersetzen und wie unterschiedlich ihre Art der Darstellung ist“, erklärte Jason Lusty, Leiter Marketing Deutschland der AUDI AG. „Mich beeindruckt die emotionale Wirkung der eingereichten Beiträge. Der Kurzfilm ist ohne Zweifel eine der größten Kunstformen.“
Über die Regisseurin Réka Bucsi: Geboren 1988 in Filderstadt, Deutschland. Von 2008 bis 2013 studierte sie Animation an der Moholy-Nagy-Universität für Kunsthandwerk und Gestaltung in Budapest. 2013 nahm sie bei Animation Sans Frontières (ASF) in Viborg, Dänemark, teil. Es folgte ein Aufenthalt als Artist in Residence des Open Workshop, auch in Viborg. Vom Q21 in Wien wurde sie gleichfalls in sein Artist-in-Residence-Programm aufgenommen. Filmografie (Kurzfilme): 2009 „Mime Appétit“ 2010 „Relish“ 2012 „Ron“ 2013 „Symphony no. 42“; Berlinale Shorts 2015 „LOVE“; Berlinale Shorts 2016 „Don’t Know Where Going“ 2018 „Solar Walk“.
via berlinale.de, audi-mediacenter.com; Foto: Cecile Mella – AUDI AG