Die Zusammenarbeit zwischen Ungarn und Deutschland wird in Forschung und Innovation verstärkt, sagte der für Innovation und Technologie zuständige Minister, László Palkovics, am Mittwoch nach Gesprächen mit der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek. Der ungarische Minister wurde sowohl über die Lage der CEU und über die Lage der Ungarischen Akademie der Wissenschaften gefragt. Er sieht in beiden Fällen „gelöste Fragen.“
Premierminister Viktor Orbán habe mit Bundeskanzlerin Angela Merkel schon vereinbart, die Zusammenarbeit in diesen Berechen zu erhöhen – betonte Palkovics den staatlichen Medien gegenüber. Ein Arbeitsteam wird eingesetzt, um „möglicht schnell“ detaillierte Pläne zu entwerfen, wie die Zusammenarbeit zwischen Institutionen, die Forschungs- und Innovationsstrategien betreiben, geschaffen werden könnte – so Palkovics.
In Bezug auf die Central European University (CEU), bestätigte Palkovics, dass die ungarische Regierung den Vorschlag von Manfred Weber unterstützt, der den Automobilhersteller BMW und die Technische Universität München in die Bildungskooperation einbeziehen will.
Anfang März machte Manfred Weber den Verbleib der CEU in Budapest zu einer der Bedingungen für die weitere Mitgliedschaft von Fidesz in der EVP. Der Spitzenkandidat der EVP schlug zugleich vor, die Technische Universität München (TUM) könne Lehrstühle an der CEU mitfinanzieren. Laut Medienberichten sei der bayerische Autokonzern BMW für die Finanzierung dieser Lehrstühle im Gespräch. Der ungarische Premier zeigte sich offen für den Vorschlag: in einem Brief an die bayerische Staatskanzlei schrieb er, seine Regierung werde einer Kooperation zwischen CEU und TUM 'keine Hindernisse entgegensetzen'. (Via: derspiegel.de)
In Bezug auf Änderungen an der Ungarischen Akademie der Wissenschaften sagte Palkovics zu Karliczek, Ungarn wolle ein Forschungsinstitut-Netzwerk aufbauen, das „strukturell identisch mit dem hervorragend funktionierenden deutschen Netzwerk ist“.
Palkovics betonte: die deutsche Bundesministerin Karliczek akzeptierte, dass „es keine schlechten Absichten gibt und wir tatsächlich ein viel besser funktionierendes und effizienteres Netzwerk von Forschungseinrichtungen aufbauen möchten“.
(Beitragsbild: mandiner.hu)