Bei einem Treffen im Weißen Haus hat sich US-Präsident Donald Trump positiv über den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán geäußert. Er verglich sich mit ihm: „Wahrscheinlich so wie ich, ein klein wenig kontrovers, aber das ist okay. Sie haben einen guten Job gemacht, und Sie haben Ihr Land sicher gemacht.“ Der Präsident nannte Ungarn ein „sehr gutes Mitglied der NATO“.
Der US-Präsident nannte Viktor Orbán einen „harten Mann“, der nach Meinung „vieler Leute“ die richtige Einwanderungspolitik betreibe. In anderen Ländern, in denen ein anderer Kurs bei der Zuwanderung verfolgt werde, gibt es laut Trump hingegen „Probleme“.
Orbán dankte Trump für die Einladung ins Weiße Haus. Er sagte, das Hauptziel seines Besuchs sei die Stärkung der strategischen Allianz zwischen den beiden Ländern. Ungarn und die USA haben ähnliche Ansätze in Bezug auf eine Vielzahl globaler politischer Fragen, sagte Orbán und erwähnte die illegale Einwanderung, den Kampf gegen den Terrorismus und den Schutz christlicher Gemeinschaften. Auf die Frage nach den demokratischen Reformen Ungarns sagte der Ministerpräsident, seine Regierung arbeite auf der Grundlage der 2011 verabschiedeten Verfassung. Er merkte an, dass seine Regierung mehrere Wahlen gewonnen hatte und fügte hinzu, dass „wir glücklich sind, unserer Nation zu dienen“.
Das Treffen dauerte deutlich länger als ursprünglich geplant und begann mit einem Treffen unter Ausschluss der Öffentlichkeit, an dem auch der ungarische Außenminister Péter Szijjártó und der nationale Sicherheitsberater der USA, John Bolton, teilnahmen. Vor dem Treffen unterzeichnete Orbán das Gästebuch des Weißen Hauses.
Orbán nach dem Treffen: der Besuch stärkt die Beziehungen zwischen Ungarn und den USA
Der ungarische Ministerpräsident betonte nach dem Gesräch mit Trump: sein Land sei „stolz“ darauf, „mit den Vereinigten Staaten bei der Bekämpfung der illegalen Einwanderung und des Terrorismus“ zusammenzustehen. In einem Interview mit dem staatlichen Nachrichtensender bemerkte Orbán, dass er das Weiße Haus vor 18 Jahren zuletzt besucht habe.
Ich habe den Unterschied gespürt. Es gibt jetzt eine andere Art von Führung mit einer ehrgeizigeren Politik
sagte der Premierminister.
Das Treffen sei für Ungarn wichtig gewesen, weil die beiden Länder ihre strategischen wirtschaftlichen, politischen und sicherheitspolitischen Beziehungen gestärkt hätten. Ungarn und die USA verstärkten auch ihre Zusammenarbeit in Fragen der Migration und der Unterstützung verfolgter Christen, fügte der Ministerpräsident hinzu.
Der Besuch Orbáns fand zehn Tage vor Beginn der Wahlen zum Europaparlament statt.
(Via: MTI, Fotos: MTI – Szilárd Koszticsák)