Bertalan Tóth – MSZP: „Das Ergebnis der Wahlen zum Europäischen Parlament ist ein Fiasko für die Opposition“
Trotz der Niederlage hat der Parteivorstand einstimmig beschlossen, die Kommunalwahlen im Herbst unverändert fortzusetzen.
Gyurcsány: Fidesz hat seine Zweidrittelmehrheit verloren
Ferenc Gyurcsány, Vorsitzender der Demokratischen Koalition (DK), sagte, es sei nie zweifelhaft gewesen, ob die regierende Fidesz-Partei die Wahl gewinnen würde, doch sei das Ergebnis insofern bedeutend, als die Fidesz ihre Zweidrittelmehrheit verloren hätte.
Im Vergleich zu den Parlamentswahlen im April letzten Jahres hat Fidesz eine Million Wähler verloren, während DK trotz vergleichsweise geringerer Beteiligung seine Unterstützerzahl verdoppelte, sagte Gyurcsány auf einer Pressekonferenz. Er sagte, seine Partei habe über 550.000 aktive Wähler, was ein Beweis für die Arbeit war, die sie in den letzten Jahren geleistet hatten.
Mit DK wird das starke Europa noch stärker sein und allen ungarischen Bürgern wird es besser gehen
sagte Gyurcsány.
Jobbik entscheidet am Mittwoch darüber, wer im Europäischen Parlament die Arbeit beginnt
Jobbik wird am Mittwoch darüber entscheiden, wen er in das nächste Europäische Parlament entsenden wird, sagte Márton Gyöngyösi, Spitzenkandidat der nationalistischen Partei. Jobbik führte eine „entscheidende Kampagne unter beispiellosem Druck“ durch, sagte Gyöngyösi am Sonntagabend gegenüber MTI und fügte hinzu, „keine andere politische Gemeinschaft hätte diesen Druck überstehen können“.
„Wir werden Verbündete suchen und einen Konsens anstreben, damit die nationalen Interessen Ungarns durchgesetzt und europäische Lösungen erarbeitet werden“, sagte Gyöngyösi.
Jobbik gewann einen Sitz mit 6,44 Prozent der Stimmen bei den EP-Wahlen am Sonntag.
Momentum „Wir müssen eine Partei der Gesundheitsversorgung, Bildung und Lebensunterhalt sein“
Der Führer der Momentum-Bewegung, der am Sonntag mit fast 10 Prozent der Stimmen einen überraschend-guten Erfolg bei den Wahlen zum Europäischen Parlament erreichte, sagte, seine Oppositionspartei müsse das Gesundheitswesen, die Bildung und den Lebensunterhalt der Menschen in den Mittelpunkt ihrer Mission stellen.
András Fekete Győr betonte: Momentum sei die einzige Partei, die echte Lösungen, für echte Probleme liefern könne. „Die Ergebnisse zeigen, dass Momentum rund 330.000 Stimmen erhalten hat, aber dies reichte aus, um zwei Vertreter zum EP zu entsenden“ – so Fekete-Győr.
Katalin Cseh, Spitzenkandidatin der EP-Wahlliste von Momentum sagte, man müsse den Menschen die Chance geben, wieder zu träumen. Momentum sei ein Beweis dafür, dass es immer noch Wunder gebe und es möglich sei, eine Partei neu aufzubauen – so Cseh.
Grünen-Parteivorstand trat zurück
Die Grünen scheiterten gar an der Fünf-Prozent-Hürde. So trat der Parteivorstand noch am Sonntagabend zurück.
(Beitragsbild: Vorsitzender der Bewegung „Momentum“ mit der Spitzenkandidatin, Via: MTI – Tibor Illyés)