Die Europäische Union wird in ihrem nächsten Haushaltszyklus nur dann direkte Subventionen an landwirtschaftliche Erzeuger gewähren, „wenn diese die Anforderungen einer umweltfreundlichen Landwirtschaft erfüllen“, sagte Zsolt Feldman, Staatssekretär für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, der Tageszeitung Magyar Nemzet.
Die ungarische Regierung werde die Subventionen für die ländliche Entwicklung ab 2022 „in einem konzentrierteren System“ verteilen – so der Staatssekretär. Gegenwärtig hätten die Landwirte Anspruch auf eine jährliche Subvention von 75.000 Forint (221 EUR) pro Hektar, die Subvention werde in Zukunft so gebunden, dass sie die beste Art der Landwirtschaft im Hinblick auf Umwelt und Klima fördere.
Grünes Ungarn: Premier will für jedes Neugeborene zehn Bäume pflanzen
Der Staatssekretär sprach in den höchsten Tönen vom ungarischen Programm zur ländlichen Entwicklung im Zyklus 2014-2020, das insgesamt 1.340 Milliarden Forint für Entwicklungsprojekte in den Bereichen Tierhaltung und Gemüseanbau, Lebensmittelproduktion und Weinbau vorsieht. Hinsichtlich der Verhandlungen über den nächsten EU-Haushalt sagte Feldman, dass die Europäische Kommission zwar die Mittel aus der gemeinsamen Agrarpolitik deutlich kürzen werde, die ungarische Regierung aber in Zusammenarbeit mit anderen Ländern daran arbeite, dass die Kürzungen nicht größer seien als durch den Brexit gerechtfertigt. „Eine Kürzung der Mittel wäre ungerecht für die ländlichen Gebiete und ihre Landwirtschaft, die die EU mit Lebensmitteln versorgt“, sagte er.
(Via: mti.hu, magyarnemzet.hu, balaton-zeitung.info, Beitragsbild: MTI – Zsolt Czeglédi)