Ein regierungsfreundlicher Kommentator wirft der linksliberalen Opposition vor, den Pandemie-Notstand in einem destruktiven Streben für Zwecke der Zerstörung und des Chaos zu nutzen. Ein linker Kolumnist hingegen bestreitet die Behauptung der Regierung, es würden keine externen Mittel zur Bekämpfung der Virusepidemie benötigt. Presseschau von budapost.de.
In Magyar Hírlap vergleicht Pál Dippold die linke Opposition mit Gewürm und beschuldigt sie, den Coronavirus-Notstand zu missbrauchen, um Zerstörung und Hass zu erzeugen. Der regierungsfreundliche Kolumnist ist davon überzeugt, dass die Regierung die Epidemie überwinden und zum normalen Leben zurückkehren wolle. Die Opposition hingegen gehorche „den Befehle ihres Chefs George Soros“ und kritisiere die Regierenden innerhalb und außerhalb Ungarns. Vehement verurteilt Dippold den von Soros der Europäischen Union unterbreiteten Vorschlag, ewige Anleihen zur Ankurbelung der Wirtschaft auszugeben. Laut Dippold möchte sich Soros durch das Drängen aufeinanderfolgender Generationen von Europäern in die massive Verschuldung ein festes Einkommen sichern.
Miklós Bonta von der Tageszeitung Népszava findet es dagegen selbstgefällig, wenn Ministerpräsident Orbán behaupte, Ungarn benötige zur Überwindung der Coronavirus-bedingten Probleme keine Kredite. Der linke Wirtschaftswissenschaftler erinnert daran, dass Ungarn in der vergangenen Woche Devisenobligationen im Wert von zwei Milliarden Euro emittiert habe, damit das Land mehr in die Stimulierung der Wirtschaft stecken und Haushaltslöcher stopfen könne, die durch die Verschwendung von Einnahmen entstanden seien.
(Via: budapost.de, Beitragsbild: Illustration – Luisella Planeta Leoni – Pixabay)