Ungarn plant die Errichtung eines Betriebs für Impfstoffherstellung, um von externen Quellen unabhängig zu werden, kündigte die Landeschefäztin, Cecília Müller auf der Online-Pressekonferenz des Operativstabes am Freitag an.
Am Freitag unterzeichnete das Zentrum für öffentliche Gesundheit (Nemzeti Népegészségügyi Központ) eine Vereinbarung mit dem Minister für Humanressourcen (EMMI), Miklós Kásler und Zoltán Szilvássy, dem Dekan der Universität Debrecen, über die Errichtung des Betriebs. Müller gab bekannt, dass die Impfstoffanlage unter anderem Pflichtimpfstoffe produzieren würde.
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Laut Kásler hat die Pandemie auf die Bedeutung von Impfungen aufmerksam gemacht, und das Problem der Selbstversorgung hat sich verschärft, da China vorübergehend von der Versorgung mit pharmazeutischen Rohstoffen ausgeschlossen wurde, was die Länder in eine schwierige Situation bringt.
Er behauptete, dass die Universität von Debrecen seit Jahren an der Umsetzung der heimischen Impfstoffproduktion arbeite und dass das EMMI den Forschungshintergrund liefern werde, während die Universität die Wissensbasis, die Durchführung von Forschungsarbeiten und die Herstellung von Impfstoffen für die Industrie.
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Er betonte, das Impfsystem Ungarns sei Weltklasse. Zwölf Impfungen seien derzeit verpflichtet, die Impfrate liege über 98%, und die Regierung investiere jährlich 10 Milliarden Forint (28,6 Millionen EUR) in das System.
(via MTI, Beitragsbild: MTI/Kovács Tamás)