Der Minister für Innovation und Technologie László Palkovics hat am Dienstag mit dem stellvertretenden Wirtschaftsminister Deutschlands die Wiederaufnahme der Tourismusbeziehungen zwischen Ungarn und Deutschland erörtert. In ihren Online-Gesprächen haben Palkovics und Thomas Bareiss die Bedeutung Deutschlands für Ungarn als Quellmarkt für Touristen bezeichnet und festgestellt, dass die Zahl der deutschen Touristen, die Ungarn besuchen, in den letzten zehn Jahren um ein Fünftel gestiegen ist.
Mit dem Ende der neuartigen Coronavirus-Epidemie dürften die deutschen Touristenbesuche in Ungarn wieder zunehmen. Dies würde die bilateralen Tourismusbeziehungen erneut stärken. Das Treffen war eine Fortsetzung der Gespräche zwischen Palkovics und dem deutschen Wirtschaftsminister Peter Altmaier im vergangenen Monat und wurde von Vertretern der Ungarischen Tourismusagentur (MTÜ) begleitet.
Die Tourismusbranche trug im vergangenen Jahr 10 Prozent zum ungarischen BIP bei, und die Zahl der von Ausländern in Ungarn verbrachten Übernachtungen ist nach Angaben des Ministeriums seit 2010 um 60 Prozent gestiegen. Von den 31,3 Millionen Übernachtungen (2019) in Ungarn wurden über zwei Millionen von Deutschen verbracht.
Die ungarische Regierung hat dem Tourismussektor 600 Milliarden Forint (1,74 Milliarden Euro) zugeführt, um die durch die Pandemie erlittenen Verluste auszugleichen, sagte der Minister. Die Steuer auf Tourismusunternehmen wurde bis Ende des Jahres ausgesetzt, und das Kisfaludy-Programm zur Renovierung aller ungarischen Gewerbeunterkünfte wird weitere 150 Milliarden Forint für Entwicklungen in der Endphase bereitstellen, sagte er.
Palkovics und Bareiss diskutierten auch über die Zukunft der Autoindustrie, wobei der ungarische Minister einen „vernünftigeren“ Zeitplan für die Einführung von Umweltvorschriften in der Branche vorschlug, um Arbeitsplätze zu retten.