Ein konservativer Politologe fordert Weiße zur Verteidigung ihrer Zivilisation gegen schwarze Randalierer auf. Auch ein Fachkollege aus dem linken Spektrum hält die Demontage von Statuen umstrittener Persönlichkeiten für wenig sinnvoll. Presseschau von budapost.de.
„Jedes Leben spielt eine Rolle“, also „spielen auch weiße Leben eine Rolle“, betont László Gy.Tóth in einem Kommentar für Magyar Nemzet. Der rechtsorientierte Politikwissenschaftler behauptet, dass die den Rassismus kritisierenden Demonstranten Teil des Krieges der Demokratischen Partei gegen Präsident Trump seien. Er fordert die „westliche, weiße Zivilisation“ auf, „Angriffe schwarzer rassistischer Gruppen“ abzuwehren, die unsere Welt und Identität zerstören wollten. In den Augen des Autors sind Behauptungen absurd, denen zufolge die afrikanische Kultur ebenso entwickelt sei wie die westliche Zivilisation. Tóth erwähnt, dass sich Afrika bei seiner Entdeckung durch europäische Forschungsreisende hinsichtlich der zivilisatorischen Entwicklung noch im Steinzeitalter befunden habe.
Ádám Paár notiert, dass die Beseitigung von Statuen historischer Persönlichkeiten mit Berührungspunkten zur Sklaverei ein vergeblicher oder sogar unangebrachter Versuch sei, vergangenes Unrecht wiedergutzumachen. In einem Kommentar der Tageszeitung Népszava konstatiert der linke Politologe, dass, falls man alle umstrittenen Persönlichkeiten entfernte, nur sehr wenige Statuen auf öffentlichen Plätzen übrigbleiben würden. Mit Blick auf historische Ungerechtigkeit und Unterdrückung vergleicht Paár schwarze Sklaven in den USA mit dem Dienstpersonal im historischen Ungarn. Es sei nicht frei gewesen, habe aber in relativer Sicherheit gelebt – im Gegensatz zu freien, doch armen und in ständige Auseinandersetzungen mit dem Landadel verwickelten Bauern.
(Via: budapost.de, Beitragsbild: Steve Buissinne – pixabay)