Ungarn wolle den Großteil seiner militärischen Neuanschaffungen aus Deutschland beziehen, sagte Verteidigungsminister Tibor Benkő bei einem Treffen mit seiner deutschen Amtskollegin Annegret Kramp-Karrenbauer. Der Minister lobte die „extrem guten, starken, freundschaftlichen Beziehungen“ zwischen ihren jeweiligen Streitkräften. In der kommenden Woche sollen die ersten Leopard-Panzer nach Ungarn geliefert werden.
Am 24. Juli findet ein „außerordentlich wichtiges Ereignis“ in Ungarn statt. „An diesem Tag werden die ersten Panzer vom Typ Leopard eintreffen“, sagte der ungarische Verteidigunsminister beim Treffen mit seiner deutschen Amtskollegin. Ungarn wolle „von der Technik des Ostens auf eine Technik des Westens umstellen“.
Benkő nannte die Gespräche mit Annagret Kramp-Karrenbauer „effektiv und produktiv“. Deutschlands Hauptziel während seiner EU-Präsidentschaft sei es, gemeinsam mit anderen Ländern den Frieden und die Sicherheit des Blocks zu stärken, so der ungarische Minister.
Eine wirksame Zusammenarbeit zwischen der NATO und der Europäischen Union liege im gemeinsamen Interesse beider Länder, so Benkő weiter. Er dankte Deutschland und seiner Verteidigungsindustrie für die starke Unterstützung der Entwicklung der ungarischen Verteidigungsfähigkeiten.
Verteidigungsminister: Erhöhung der Verteidigungsausgaben geplant
Der Großteil der Einkäufe der ungarischen Armee ist mit deutschen Firmen abgeschlossen worden. Weitere Einkäufe sind in Vorbereitung
Annegret Kramp-Karrenbauer sagte, beide Länder seien dabei, die Fähigkeiten ihrer Armeen zu aktualisieren, und sie arbeiten eng zusammen, um ihre Rüstung und Ausrüstung zu verbessern.
„Es war ein Treffen unter Partnern, die sich im Bereich der Sicherheits- und Verteidigungspolitik sehr nahe sind, die sich schätzen“, sagte sie.
Ungarn hat ein großes Beschaffungsprogramm aufgelegt. Dafür werden Hubschrauber, deutsche Kampfpanzer und die moderne Panzerhaubitze PzH 2000 bestellt, zudem Brückenverlegesysteme und ein Leitsystem für die Luftabwehr – Kostenpunkt insgesamt: deutlich mehr als eine Milliarde Euro.
(Via: mti.hu, n-tv.de, Beitragsbild: MTI – Szilárd Koszticsák)