Die griechische Präsidentin Katerina Sakellaropoulou hat brieflich an 14 europäische Staatsoberhäupter appelliert, die türkische Entscheidung zur Umwandlung eines „emblematischen Monuments der europäischen Geschichte wie es die Hagia Sophia ist“ zu verurteilen – berichtet vaticannews.va. Die Hagia Sophia sei ein „integraler Bestandteil des gemeinsamen europäischen Erbes“, so die Präsidentin.
Trotz Proteste der UNESCO und der Kritik des Papstes Franziskus verwandelte sich das berühmte Gebäude Hagia Sopha in Istanbul wieder in eine Moschee. Das Oberste Verwaltungsgericht der Türkei entschied darüber Anfang Juli. Das Gericht annullierte den Status der einstigen Kirche als Museum. Die ersten Gebete wurden am 24. Juli abgehalten. Auch Ungarn ist von der Entscheidung betroffen: Dort befindet sich die einzige zeitgenössische Darstellung der ungarischen Prinzessin und einer der bedeutendsten Heiligen der ostorthodoxen Kirche, der Heiligen Piroska (Irene von Ungarn).
Es sei die Pflicht aller, die Stimme zu erheben, um die türkische Entscheidung zu verurteilen, so Katerina Sakellaropoulou laut „Orthodox Times“ in ihrem Brief an die Staatsoberhäupter. Die Türkei müsse im Hinblick „auf den außerordentlichen universalen Wert dieses einmaligen Meisterwerks der Architektur“ weiterhin gedrängt werden, die Entscheidung zurückzunehmen. Mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen sind auch die Staatsoberhäupter von Deutschland, Italien, Portugal, Irland, Bulgarien, Estland, Lettland, Ungarn, Polen, Slowenien, Kroatien, Malta und Finnland Empfänger des Briefes aus Athen.
(Via: vaticannwes.va, Beitragsbild: MTI/EPA/Tolga Bozoglu)