Die ungarische Regierung entschied über die Verleihung der doppelten Staatsbürgerschaft an all jene Auslandsungarn, die in den alten ungarischen Grenzen leben genau vor 10 Jahren. Inzwischen haben 1,1 Millionen Menschen diese Möglichkeit genutzt. Eine späte Folge des Vertrags von Trianon. Der Staatssekretär für nationale Politik, Árpád János Potápi, gedenkte am Sonntag des Jubiläums der Verabschiedung des Gesetzes.
Seit der Verabschiedung des Gesetzes über die doppelte Staatsbürgerschaft am 26. Mai 2010 wurde mehr als 1.100.000 Menschen die ungarische Staatsbürgerschaft verliehen, sagte Staatssekretär Potápi auf einer von der örtlichen Székler-Gesellschaft organisierten Messe in Bátaszék.
Dies habe allen Ungarn die Möglichkeit geschaffen, sich der ungarischen Nation im rechtlichen Sinne anzuschließen
fügte er hinzu.
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Er stellte fest, dass das Grundgesetz es für alle ungarischen Regierungen zur Pflicht gemacht habe, sich mit der Frage der ethnischen Ungarn zu befassen, die über die Landesgrenzen hinaus leben. In den Jahren 2014 und 2018 konnten auch Ungarn mit doppelter Staatsbürgerschaft an den nationalen Wahlen teilnehmen. Das ungarische Parlament könne als Nationalversammlung betrachtet werden, da es die gesamte Nation vertrete, so der Politiker.
Zweitdrittel seines Staatsgebietes und ein Drittel der damaligen Bevölkerung: diese verlor Ungarn nach dem ersten Weltkrieg. Mehr als 3 Millionen Ungarn mussten ihr Leben in einem andren Land fortsetzen. Obwohl die Unterzeichnung des Vertrags von Trianon ein richtiger Trauertag für Ungarn ist, seit 8 Jahren feiert man den 04. Juni: die Zusammengehörigkeit aller Ungarn im Karpatenbecken.
(Beitragsbild: MTI – Péter Nyikos)