In einem Interview mit der landesweit erscheinenden linken Tageszeitung schlägt der Vorsitzende des von der Regierung ernannten Vorstands der Theater- und Filmuniversität (SZFE) einen konzilianten Ton an. Presseschau von budapost.de.
Im Gespräch mit Gyula Balogh, Kulturredakteur der Tageszeitung Népszava, erklärt sich Theaterregisseur Attila Vidnyánszky bereit, Änderungen an der Satzung seines Gremiums in Betracht zu ziehen. Hinsichtlich substanzieller Aspekte der Reform könne es hingegen keine Kompromisse geben. So solle die Universität künftig von einer öffentlichen Stiftung getragen und nicht direkt dem Ministerium für Humanressourcen unterstellt werden. Nach Angaben Vidnyánszky irren sich führende und angesehene Theaterregisseure, die aus Protest ihre Lehraufträge an der Universität aufgegeben hatten: Der Vorstand wolle sie keinesfalls loswerden. Problematisch sei, dass sie alle ein und dasselbe Ensemble vertreten würden – nämlich das des Budapester Katona-József-Theaters. Hingegen sollte eine mit öffentlichen Geldern betriebene nationale Institution mehr als das beherbergen. Auf die Forderung der Studenten nach einer Änderung der Stiftungssatzung eingehend bekräftigt Vidnyánszky seine Verhandlungsbereitschaft. Es müsse jedoch „ein gemeinsamer Nenner“ gefunden werden.
(MTI – Márton Mónus)